Art of War

Kinostart: 16.11.00
2000
Filmplakat: Art of War

Kurzbeschreibung

Chinesische Triaden und konservative, nationalistische
amerikanische Verbündete versuchen mit allen Mitteln, ein
Abkommen zwischen der UNO und der VR China zu verhindern.
Geheimagent des FBI deckt die Verschwörung auf.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Thriller; Actionfilm
Regie:Christian Duguay
Darsteller:Donald Sutherland; Wesley Snipes; Maury Chaykin
Länge:116 Minuten
Kinostart:16.11.2000
Verleih:Fox
Produktion: Franchise Pictures-Production, Franchise Pictures; Morgan Creek Production; Amen Ra Films; Canadian Film and Video; Québec Film and Televison;
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Wesley Snipes dieses Mal in einer facettenreichen Rolle als
Geheimagent der Vereinten Nationen (UN). Wandlungsreich wie sein
Hauptdarsteller ist auch dieser intelligente Actionfilm, dessen
Niveau mehr als eine Schußweite von dem der dumpfen Baller-Filme
entfernt liegt. Das Genre wird einfallsreich und zum Teil auch
ironisch variiert, etwa im obligaten Duell. Hier, wie immer auch
wieder zwischendurch, werden Videospiele quasi spielerisch
nachinszeniert. Das Querschlägerduell im Marmorflur, das
Fahrstuhlballett oder der schattenhafte, rasante Zweikampf im
Gegenlicht schreiben das Genre auf eigene Weise künstlerisch
fort. Kameraarbeit und Schnitt sind hervorragend.

Der Film hält seine Spannung, das Tempo wird einfallsreich
variiert. Es gibt auch Momente der Trauer und des Verharrens, und
mitten im Showdown rieseln Glassplitter wie Perlen zu Boden, so
daß die Zeit zu stehen scheint.

Viele neue Gesichter sind im Film zu sehen und nebenbei scheint
immer wieder ganz alltägliche Realität auf: die lachenden Köche
in einem China-Restaurant, die lange Reihe der unter erbärmlichen
Bedingungen schuftenden chinesischen Schneider in einem Keller
(sweat shop). Auch der Filmtitel, der sich auf den chinesischen
Philosophen Sun Tzu bezieht, ist nicht zu Unrecht gewählt, ja
bestimmt sogar die Handlung. Insofern war der Bewertungsausschuß
nicht in einer solchen Lage wie Donald Sutherland als
UN-Generalsekretär: "Wie verleiht man jemanden, den es nicht
gibt, einen Orden für etwas, das nie stattgefunden hat?"