André schafft sie alle

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Nach längerer Diskussion sah sich der Ausschuss in der Lage, dem Film das Prädikat „wertvoll“ zuzuerkennen, weil nach seiner Auffassung die positiven Eindrücke die negativen überwiegen. Als positiv bewertet wurde u.a., dass es diesem Lustspiel durchaus gelungen sei, zuweilen in den Bereich der Komödie vorzustoßen, dass der „Klamauk“ mit leichter Hand serviert werde und dass der Hauptdarsteller es fertig bringe, in seine Rolle des Frauenhelden wider Willen glaubwürdige Naivität, eine Portion „Unschuld“ und sympathische Ironie einzubringen. Gelungene Details, wie das stimulierende Karate-Duo oder das Auftreten der drei österreichischen Gangster (die sogar an die Berliner Mauer ihre Parole „Freiheit für Süd-Tirol“ malen) wurden zustimmend zur Kenntnis genommen, auch die Leistungen der Partnerinnen von Franco Nero anerkannt.

Leider verzettelt sich das Spiel nach rasantem Auftakt später in nicht immer nachvollziehbare Nebenhandlungen, und ein allzu hektischer Schnitt erschwert die Verfolgung des roten Fadens. Die gut gemeinten „intellektuellen“ Anreicherungen des Geschehens von Einstein bis Nietzsche sind mehr oder weniger Insiderspäße und dienen nicht gerade einer Steigerung der Spannung.