Alright Love

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

"Alright Love" ist eine Boy-Meets-Girl-Geschichte, die vollkommen ohne Worte auskommt. Der Film zeigt die Anstrengungen eines jungen Mannes, das Mädchen seiner Träume wiederzutreffen, das er kurz zuvor verpaßt hat. Regisseur Samuli Valkama baut seinen überlegt gestalteten Film ähnlich wie einen Stummfilm auf: Er verläßt sich fast nur auf Gesten, Blicke, Geräusche, vor allem aber auf Symbole und Zeichen, die dem Jungen auf seiner Suche nach dem Mädchen fast magisch den Weg weisen.
Wie im Comic dienen Werbeplakate, Sandwich-Männer, Flugblätter, T-Shirt-Aufschriften und anderes dazu, essentielle Botschaften zu vermitteln, die den Protagonisten zum Happy End führen. Überraschende Gags wie Händchen haltende Security-Männer, eine mit ihrem Regenschirm andere Fußgänger maßregelnde Passantin, eine gigantische rosarote Kaugummiblase, die wie eine Comic-Sprechblase aussieht, zeugen von der reichen Phantasie des Filmemachers.

Stringent hält Valkama sein stilistisches Mittel der indirekten Kommunikation durch. Allerdings baut der Film zu viele Etappen auf dem Weg des Jungen zu seiner Angebeteten ein, die der Logik der Geschichte – er muß sich extrem beeilen, um sie zu wiederzusehen – widersprechen. Die Wiederholung des Stationen-Muster führt zu gewissen Längen. Die muntere Musik aber, die präzise die Handlung vorantreibt, gibt dem Film den Schwung, der dem Zuschauer hilft, über den kleinen Mangel hinwegzusehen.