All the World's a Stage

Filmplakat: All the World's a Stage

FBW-Pressetext

Es ist einer der bekanntesten Monologe der Theatergeschichte. „All the world’s a stage. And all the men and women merely players….”. Entnommen ist es aus dem Stück AS YOU LIKE IT von William Shakespeare und es thematisiert das Leben des Menschen. Laut dem Sprecher verläuft dieses Leben in sieben Phasen oder Akten, von der Wiege bis zur Bahre. Der Animationskünstler Hannes Rall hat die berühmte Rede aus der Feder Shakespeares nun in einem knapp zweiminütigen Film per Scherenschnitttechnik auf die Leinwand gebracht. Kunstvoll gehen die einzelnen Figuren und Formen ineinander über, ganz puristisch dominieren Schwarz, Weiß und Rot. Aus einem Baby wird ein Erwachsener, aus einem stolzen Mann ein Tattergreis. Dies alles geschieht in fließenden Animationsbewegungen, die zusammen mit den feingeistigen Beobachtungen einen wunderbaren Rhythmus ergeben, dem man als Zuschauer gerne und traumwandlerisch folgt. Der britische Schauspieler Samuel West leiht der Geschichte seine sonore Stimme, die noch zusätzlich den Reiz des Schauspiels erhöht. Mit ALL THE WORLD’S A STAGE gelingt Hannes Rall eine kongeniale Umsetzung einer der berühmtesten Monologe der Theatergeschichte. Ein Genuss für Aug‘ und Ohr!
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Hannes Rall
Drehbuch:Daniel Keith Jernigan
Buchvorlage:William Shakespeare
Musik:Daniele Martella
Länge:1 Minuten
Produktion: Hannes Rall

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Den berühmten Monolog aus Shakespeares „As You Like it“ zu rezitieren und dazu mit den Mitteln der Animation in kürzester Zeit eine Geschichte des Menschseins zu erzählen, ist eine große Herausforderung. Dem Film gelingt dies hervorragend. Es wird auf eine scherenschnittartige Computeranimation zurückgegriffen, die sich auf drei Farben konzentriert. Es ist zum einen also ein klares ästhetisches Konzept erkennbar. Zum anderen wird durch die reduzierte Animation die Wahrnehmung des Zuschauers nicht überstrapaziert, denn das Tempo und der Fluss, mit dem der Film den Monolog bebildert, sind enorm und beeindruckend. Der Monolog ist sehr gut gesprochen und die Musik passend eingesetzt. Der zeitlose Text Shakespeares harmoniert sehr gut mit dem modernen grafischen Konzept, das auf nahezu konstruktivistische Weise mit Formen und Farben experimentiert.
ALL THE WORLD’S A STAGE ist ein Beispiel für eine perfekte Harmonie zwischen Inhalt und Form.