Affengeil

Kinostart: 20.12.90
1990
Filmplakat: Affengeil

Kurzbeschreibung

Ein narzistisches und aus einer sehr persönlichen Beziehung entstandenes Porträt der exentrischen, inzwischen 78-jährigen Tänzerin und Sängerin Lotti Huber.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Rosa von Praunheim
Darsteller:Lotti Huber
Drehbuch:Rosa von Praunheim
Kamera:Klaus Janschewsky
Schnitt:Rosa von Praunheim
Musik:Maran Gossow; Thomas Marquard
Länge:91 Minuten
Kinostart:20.12.1990
Verleih:Filmwelt Verleih
Produktion: Praunheim, Rosa von, Filmproduktion, Berlin, von Praunheim, Rosa Filmproduktion, Berlin

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Unter dem Motto „Diese Zitrone hat noch viel Saft!“ schildert die inzwischen 78-jährige berliner Allround-Künstlerin Lotti Huber Episoden aus ihrem bewegten Leben, wie ein Kaleidoskop der Erinnerungen. Singend, tanzend, rezitierend und deklamierend sprüht Lotti vor Vitalität fast über. Man lernt eine Frau lernen und schätzen, eine Frau, die aus einer ungeheuren Lebenserfahrung heraus berichtet, deren Lust zu leben selbst im heutigen Alter noch spürbar ist.

Rosa von Praunheims Verdienst ist es, Lotti Huber viel Spielraum zur eitlen Selbstdarstellung zu lassen. Spielraum, der so weit geht, sich im Zusammenspiel mit ihr selbst manchmal „zum kleinen Jungen“ machen zu lassen. Leider bringt er sich dabei auf sehr kapriziöse Weise zu oft ins Bild. So wird bedauert, von Lottis aufregendem Leben nicht noch mehr erfahren zu haben. Mängel bei Kameraführung und Schnitt lassen sich nicht immer im Hinblick auf die Spontanität der Bildaufnahmen entschuldigen, dies um so weniger, weil es sich hier um eine Semidokumentation handelt, bei der Begegnungen und Gespräche bewusst arrangiert wurden.