Absolute Beginners
1985
Jurybegründung
Der Bewertungsausschuss hat dem Film mit 4:1 Stimmen das Prädikat "besonders Wertvoll" erteilt .Die Mehrheit der Ausschussmitglieder gelangte zu der Auffassung, dass das höchste Prädikat fast ausschließlich auf das Konto der Regie von Julien Temple geht, der mit seiner integrierenden Kraft die verschiedenen Episoden und ihre zum Teil sehr gegensätzlichen Stilelemente in atemberaubenden Tempo zu einer faszinierenden Geschlossenheit zusammenführt. Diese Episoden sind von unterschiedlicher Qualität - überwiegend schöne Rückblenden mit Music-Hall-Charakter stehen neben parodierten Zeiterscheinungen oder Zustandsschilderungen, die sich ihrer Perfektion zuweilen selbsständig machen-, aber sie alle werden souverän miteinander verflochten und von einem Maximum an Musik getragen, einer Musik, die mit Zitaten quer durch die Rockgeschichte nicht spart. Regie und Musik sowie eine temperamentvolle Kamera mit knalliger Farbgebung machen vergessen, dass es sich hier um eine im Grunde unbedeutende Story handelt. Deren choreografische Aufbereitung führt zu einer verwirrenden Fülle von Einzelheiten aus jedem Genre des Musikfilms, die dennoch nie isoliert bleiben. Trotz des düsteren Milieus- Londoner Slums in den 50-er Jahren- wird der Film von einem optimistischen Lebensgefühl getragen, das sich dem Zuschauer schnell mitteilt. Die Musikalische " Teenagerrevolution" jener Zeit erreicht es in dieser interpretation, auch als Film-Musical von heute ernst genommen zu werden.
Filminfos
Regie: | Julien Temple |
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Darsteller: | David Bowie; Eddie O' Connel; James Fox; Patsie Kensit |
Drehbuch: | Richard Burridge; Don Macpherson; Christopher Wicking |
Buchvorlage: | Absolute Beginners von Colin MacInnes |
Kamera: | Oliver Stapleton |
Schnitt: | Michael Bradsell; Richard Bedford; Russel Llyod |
Musik: | Gil Evans |
Länge: | 107 Minuten |
Verleih: | Neue Constantin |
Produktion: | Palace Production, London |
FSK: | 16 |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuss hat dem Film mit 4:1 Stimmen das Prädikat "besonders Wertvoll" erteilt .Die Mehrheit der Ausschussmitglieder gelangte zu der Auffassung, dass das höchste Prädikat fast ausschließlich auf das Konto der Regie von Julien Temple geht, der mit seiner integrierenden Kraft die verschiedenen Episoden und ihre zum Teil sehr gegensätzlichen Stilelemente in atemberaubenden Tempo zu einer faszinierenden Geschlossenheit zusammenführt. Diese Episoden sind von unterschiedlicher Qualität - überwiegend schöne Rückblenden mit Music-Hall-Charakter stehen neben parodierten Zeiterscheinungen oder Zustandsschilderungen, die sich ihrer Perfektion zuweilen selbsständig machen-, aber sie alle werden souverän miteinander verflochten und von einem Maximum an Musik getragen, einer Musik, die mit Zitaten quer durch die Rockgeschichte nicht spart. Regie und Musik sowie eine temperamentvolle Kamera mit knalliger Farbgebung machen vergessen, dass es sich hier um eine im Grunde unbedeutende Story handelt. Deren choreografische Aufbereitung führt zu einer verwirrenden Fülle von Einzelheiten aus jedem Genre des Musikfilms, die dennoch nie isoliert bleiben. Trotz des düsteren Milieus- Londoner Slums in den 50-er Jahren- wird der Film von einem optimistischen Lebensgefühl getragen, das sich dem Zuschauer schnell mitteilt. Die Musikalische " Teenagerrevolution" jener Zeit erreicht es in dieser interpretation, auch als Film-Musical von heute ernst genommen zu werden.