7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug

Kinostart: 26.10.06
2006
Filmplakat: 7  Zwerge  - Der Wald ist nicht genug

FBW-Pressetext

Fortsetzungen haben oft ihre Tücken, hier helfen jede Menge Zaubergesellen aus dem Reich der deutschen Comedy der respektlosen Mär von den Sieben Zwergen, Schneewittchen und Rumpelstilzchen auf die munteren Sprünge. Es wimmelt von Anspielungen und Zitaten, Nonsens-Dialogen und slapstickreifen Szenen. Und es gibt sogar einen komischen Ausflug in die reale Welt.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Jugendfilm; Komödie; Kinderfilm
Regie:Sven Unterwaldt
Darsteller:Cosma Shiva Hagen; Otto Waalkes; Boris Aljinovic
Drehbuch:Otto Waalkes; Bernd Eilert; Sven Unterwaldt
Länge:95 Minuten
Kinostart:26.10.2006
Verleih:Universal
Produktion: Zipfelmützen GmbH & Co. KG, VIP2 Medienfonds; Universal Film;
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Hörte der erste filmische Teil der „Sieben Zwerge“ mit der Heirat auf, ist Schneewittchen nun alleinerziehende Mutter eines einjährigen Sohns. Ihr Glück wird bedroht, nur die Zwerge können ihr noch helfen. Doch die sind in die Welt gezogen und müssen erst zusammengebracht werden.

Wer am ersten Teil Spaß fand, wird auch die Fortsetzung mögen, die konsequent, wenn auch teilweise noch schriller und lauter, die bisher erfolgreichen Mittel einsetzt: Die Standard-Figuren des bekannten Märchens und ihre Interpreten sind wieder zugegen, dazu neue Gesichter wie Udo Lindenberg, Rüdiger Hoffmann als Rumpelstilzchen oder ein leibhaftiger Boxchampion. Auch das Repertoire der Brüder Grimm, um Pinocchio erweitert, wird wieder veralbert. Lockere Nonsens-Dialoge und Slapstick-Szenen beweisen die Eloquenz und Körperbeherrschung der Darsteller. Zudem wimmelt es erneut von Anspielungen auf Filme und Werbespots, welche die Drehbuchautoren durchgängig eingebaut haben. Bauten, Kostüme, Accessoires des Zwergenreiches sowie die Masken sind allesamt mit großer Sorgfalt gestaltet. Dieses Mal kommen auch reale Schauplätze hinzu, welche die Zwerge bei einem klamaukigen Ausflug in die Welt der Zuschauer besuchen.

Hangelte sich der erste Teil am roten Faden der Ur-Geschichte entlang und bot eine Ensemble-Leistung, bietet der zweite Teil sozusagen eine Minimalhandlung, in die längere Solonummern der beteiligten Komiker eingebaut sind. Auch wenn viele der Darbietungen durch Wortwitz und Körpersprache überzeugen, schleichen sich durch dieses Konzept doch einige Längen ein, worunter insgesamt das Tempo und der Rhythmus des Films leiden. Dazu trägt auch das auf einen fest umrissenen Typus beschränkte Ausdrucksrepertoire an charakteristischen Grimassen und Gestikulationen bei, welche bei den Figuren aus Teil 1 noch neu und deshalb ein munterer Gag waren, nun aber den Beigeschmack der Wiederholung tragen und mitunter schlichtweg albern wirken. Die Fangemeinde von Otto Waalkes, Helge Schneider, Nina Hagen, Rüdiger Hoffmann, Martin Schneider und anderen Persönlichkeiten des Kalauers und der Parodie wird dennoch voll auf ihre Kosten kommen.