187 - Eine tödliche Zahl

Kinostart: 16.10.97
1996

Kurzbeschreibung

Idealistischer Lehrer versucht, sich in N.Y. und danach in L.A. gegen den physischen und psychischen Terror von Schülern durchzusetzen.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Thriller; Spielfilm
Regie:Kevin Reynolds
Darsteller:Samuel L. Jackson; John Heard; Kelly Rowan
Drehbuch:Scott Yagemann
Kamera:Ericson Core
Schnitt:Stephen Semel
Musik:David Darling; Michael Stearns
Länge:120 Minuten
Kinostart:16.10.1997
Verleih:Concorde
Produktion: Icon Productions, Icon Productions;
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Vor der Haustür Hollywoods, in Los Angeles, zeigt ein Mainstream-Film, daß Kriegszustand herrscht an amerikanischen Großstadtschulen. Zeigt, daß Amerikas heimlicher Krieg einer zuhause ist, einer mit äußerst gewaltbereiten Jugendgangs auf der Gegenseite. Erschreckend realistisch und beeindruckend konsequent konfrontiert der Film, dessen Drehbuch ein Lehrer schrieb, mit einem unter der Decke gehaltenen Problem. Und er stellt unbequeme Fragen. Absolut glaubhaft entwickelt ist die Hauptfigur, der von einem Schüler niedergestochene Physiklehrer Garfield (herausragend verkörpert von Samuel L. Jackson), der nun wieder unterrichtet. Wieder an einer Schule, deren Pausenhof an ein Gefängnis erinnert, deren Eingänge mit Metalldetektoren gesichert werden. Von der Schulverwaltung alleine gelassen, muß jeder Lehrer selber schauen, wie er klar kommt. Wie er klar kommt zum Beispiel mit einem Schüler, der ihn anherrscht: "Hey, paß auf! Das ist mein Abzugsfinger!" Und das ist erst der Anfang...

Der zeitkritische Film überzeugt thematisch wie handwerklich, ist spannend bis zum Schluß. Die Darstellerleistungen, und es gibt sehr undankbare Rollen, begeistern. Die sorgfältig ausgewählte Hip-Hop-Musik trägt wesentlich zum Filmerlebnis bei, ebenso prägend ist die fulminante Kameraarbeit von Ericson Core, die erste in einem Spielfilm.