Wallace & Gromit: Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen

Kinostart: 13.10.05
2005
Filmplakat: Wallace & Gromit: Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen

FBW-Pressetext

Animationsfilm at it’s best: Mühelos tragen die kultigen Knetfiguren eine Filmhandlung auf Spielfilmlänge. Ein Feuerwerk von Gags, Details und Ideen und viel britischer Humor wartet auf alte und neue Fans. Und als Vorfilm gibt es die coolen Pinguine aus „Madagaskar“ in einem Weihnachtsabenteuer.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm
Regie:Nick Park; Steve Box
Drehbuch:Steve Box; Bob Parker
Weblinks:; ;
Länge:85 Minuten
Kinostart:13.10.2005
Verleih:Universal
Produktion: DreamWorks Animation, Aardman Features;
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Wenn der kluge Hund Gromit die Augenbraue hebt, ist dies eine Meisterleistung in minimalistischer Schauspielkunst. Schon in den drei vorhergegangenen Kurzfilmen war es erstaunlich, wie viel Leben und Persönlichkeit die Filmemacher ihren Knetfiguren in der zeitraubenden Fleißarbeit der Stop-Motion-Technik einhauchen konnten. Die Frage war nur, ob der zerstreute Erfinder und käsesüchtige Wallace und sein stummer, besonnener Hund auch einen abendfüllenden Spielfilm tragen könnten. Der Beweis ist jetzt den beiden Regisseuren Steve Box und Nick Park eindrucksvoll gelungen – und das ist um so bemerkenswerter, weil sie das typisch britische Paar nicht amerikanisiert oder globalisiert haben. Der erstaunliche Film operiert mit dem gleichen, naiv und warmherzig wirkenden Humor, der die früheren Erfolge begründete und der den beiden Akteuren einen unvergänglichen Platz in den Herzen einer stetig wachsenden Fangemeinde verschaffte.

Die Geschichte vom schrecklichen Riesenkaninchen wird mit soviel Fabulierfreude und Witz erzählt, dass jede Sekunde des Films prallgefüllt mit Pointen und komischen Details ist. Adelsdünkel und Kleingärtnerallüren werden ebenso auf die Schippe genommen wie die moderne Dienstleistungsgesellschaft. Manche Doppelmoral wird augenzwinkernd kommentiert, zum Beispiel mit dem Blick auf das Magazin für „Nun-Wrestling“ (Nonnen-Ringen) bei dem so fromm wirkenden Mann Gottes. Von Frankenstein über King Kong, James Bond und den britischen Ealing-Komödien wird aufs Vergnüglichste die Filmgeschichte zitiert, die Anspielungen fügen sich nahtlos in die Geschichte ein. Das schreckliche Monster hat ein überraschend menschliches Herz, und auch als Persiflage auf den Horrorfilm funktioniert der temporeich und sorgfältig gebaute Animationsfilm, der auch mit teilweise verwegenen und verspielten Kameraperspektiven überrascht.

Vom Bewertungsausschuss wurde zusätzlich als sehr positiv empfunden, dass die deutsche Fassung sogar mehr als „nur“ eine kompetente Synchronisation bietet. Die wichtigsten englischen Zeitungsüberschriften, Plakate und Schilder wurden durch deutschsprachige ausgetauscht hat, wodurch einige schöne Lacher (wie der mit den „Spuren von Nüssen“) gerettet werden, die sonst für ein hiesiges Publikum verloren wären.