Teheran Kitchen

Filmplakat: Teheran Kitchen

FBW-Pressetext

Zwischen versalzener Suppe und nörgelnden Studenten: Drei Köche und eine Küchenhilfe arbeiten in der kleinen Universitätskantine in Teheran, gehen mit Witz und Ironie ihren Aufgaben auf dem Markt und in der Küche nach, philosophieren über das Kochen und über das Leben im Allgemeinen. Doch die Studenten haben über das Essen ihre ganz eigene Meinung... Dieser liebevoll gemachte Kurzfilm zeigt auf humorvolle Weise einen eigentlich recht unprätentiösen Mikrokosmos, fängt dabei allerdings in der knappen Zeit eine Fülle von höchst interessanten Ansichten und privaten Momenten ein. So wird das Sehen zum vielfachen Gewinn für den Zuschauer. Effizient und fein beobachtet!
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm; Kurzfilm
Regie:Pola Schirin Beck
Drehbuch:Pola Schirin Beck
Kamera:Thomas Moritz Helm
Schnitt:David Wnendt
Musik:Majeed Qadianie
Länge:17 Minuten
Produktion: Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg
Förderer:Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

TEHERAN KITCHEN ist eine Dokumentation über die Schnittstelle in einem Mirkokosmos: An der Essensausgabe einer Universitätsmensa in Teheran treffen die Welten hüben und drüben aufeinander. Die Kamera verfolgt einen Arbeitstag, vom Einkaufen auf dem Markt über die Essenszubereitung, das Mittagessen bis hin zum Austreiben böser Geister und dem Zuschließen der Mensatür. Es ist ein liebevoller Blick in Kochtöpfe und Gesichter, dabei werden zwei Parallelwelten sichtbar, die sich, trotz mancher floskelhaft erscheinender Antwort, als dokumentarischer, wahrer Blick auf für uns fremde Lebenswelten darstellen.

Die Regisseurin bezieht scheinbar keine Stellung, sondern lässt alle Aussagen für sich stehen oder stellt sie den Positionen der Gegenseite gegenüber, jegliche Off-Kommentierung fehlt. Dieses schlüssige Konzept und die gelungene Dramaturgie überzeugen auf höchstem Niveau. Die unmittelbare Kamera und die neutrale Haltung der Autorin machen diese Kurzdokumentation zu einem besonders gelungenen Werk. Man wünscht sich noch viele weitere derartige Einblicke in solche Parallelwelten.