Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger

Kinostart: 16.05.02
2002
Filmplakat: Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger

FBW-Pressetext

Bahnbrechendes, atemberaubendes Science-fiction-Spektakel aus der Zauberwerkstatt von George Lucas.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Science-Fiction
Regie:George Lucas
Darsteller:Ewan McGregor; Hayden Christensen; Natalie Portman
Drehbuch:Jonathan Hales; George Lucas
Länge:142 Minuten
Kinostart:16.05.2002
Verleih:Fox
Produktion: Lucasfilm Ltd., JAK Productions;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Dies ist bereits die zweite “Prequel” in der “Star Wars”-Saga des George Lucas, eine Reise zurück in die zukünftige Vergangenheit. Das neue Epos glänzt mit animationstechnischer Brillanz, ist randvoll mit Effekten und Figuren und fantasievollen Details. Handwerklich-künstlerisch von hoher Perfektion, führt der Film sein Publikum an die Grenzen der Wahrnehmungsfähigkeit. Derart hoch ist manchmal seine Geschwindigkeit, etwa bei den Verfolgungsjagden. Derart breit und verschwenderisch vielfältig sind seine Tableaus, daß sie auf den ersten Blick kaum ganz erfaßt werden können. Da gibt es vibrierende Metropolen mit vielstufigem Luftverkehr, da gibt es gewaltige Klon-Armeen, die im Gleichschritt marschieren, und Armadas von Raumschiffen oder Kriegsgeräten. Da wimmelt es von kauzigem Kleingetier und seltsamen Planetenbewohnern, von Flügelwesen und mutierten Tieren. Da gibt es gewaltige Fabriken und Förderbänder, Hangars und Raumschiffe, Höhlen und Paläste, Wüsteneien und Wasserfälle. Alleine die riesige Arena des großen Kampfes bietet Schauwerte, die das Auge gar nicht alle erfassen kann.

Kunterbunt bewegt der Film sich durch alle Zeitalter und Kunststile, kombiniert und zitiert, scheut weder Kitsch noch Stereotypen. Die Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse, der Kampf der gralshüterhaften Jedi-Ritter gegen die Mächte der Finsternis, bietet diesmal aber nur wenig Identifikationsfiguren. Zuviele Erzählstränge gilt es zu bündeln, zuviele Welten zu bereisen, zuviele Figuren auf dem Brett zu halten, zuviele Kämpfe zu bestehen.

Auf die ganze Filmlänge gesehen, gibt es zwar wiederkehrende retardierende Momente, aber ein Filmrhythmus kann sich nicht richtig entwickeln. Manche Erzählelemente wirken willkürlich, was etwa bezweckt die Episode der entführten Mutter Anakins, die er gerade rechtzeitig befreit, damit sie in seinen Armen sterben kann?

Das Filmende kommt recht unvermittelt. Das filmeigene Mythengebäude von Gut und Böse hat einige Anbauten erfahren und filmästhetisch und filmtechnisch einen neuen Standard gesetzt, jetzt gilt es für die “Star Wars”-Fans wieder Lichtjahre zu warten, bis es weitergeht...