Selbst ist die Braut

Kinostart: 30.07.09
2009
Filmplakat: Selbst ist die Braut

FBW-Pressetext

Die wandlungsfähige Schauspielerin Sandra Bullock überzeugt als knallharte, kanadische Chefverlegerin, die kurz vor der Ausweisung aus den USA steht und daher ihren Assistenten (Ryan Reynolds) zur Scheinehe zwingt. Die bestens konstruierte Geschichte bietet mit perfektem Timing und wundervoll spritzigen Einfällen eine Menge Situationskomik und überraschende Wendungen. Das ungleiche Paar wider Willen liefert sich eine Schlacht mit viel Wortwitz und wird darüber hinaus in eine turbulente Konfrontation mit der konservativen Schwieger-Familie im entlegenen Alaska verwickelt. Selbst ist die Braut ist eine hinreißende Liebesgeschichte, die auf gutem Niveau herzhafte Lacher garantiert.
Prädikat besonders wertvoll

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Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Komödie
Regie:Anne Fletcher
Darsteller:Sandra Bullock; Malin Akerman; Ryan Reynolds; Mary Steenburgen
Drehbuch:Pete Chiarelli
Länge:108 Minuten
Kinostart:30.07.2009
Verleih:Walt Disney
Produktion: Touchstone Pictures, Kurtzman, Orci, Mandeville Films
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Titel führt den Zuschauer zunächst auf eine falsche Fährte, lässt er doch eine weitere stereotype US-Komödie über die Irrungen und Wirrungen junger Menschen auf dem Weg zum Traualtar erwarten. Umso überraschter war der Ausschuss vom ausgefeilten Konzept, dem durchdachten Drehbuch und der Spielfreude aller Beteiligten, was die zum Teil vorhandene Vorhersehbarkeit der Geschichte ohne Mühen wettmachte.

Sandra Bullock ist eine würdige Nachfolgerin von Meryl Streep als Miranda Priestly in Der Teufel trägt Prada, so eiskalt herrscht sie über ihr Team, so kalkulierend geht sie mit ihren Untergeben um. Und es dauert sehr lange, bis sie sich besinnt, dass es ausser ihrer Karriere noch ein anderes Leben gibt. Der Film überzeugt durch seine lebhafte Mischung aus wunderbarer Situationskomik und hintergründigen, spritzigen Dialogen, wie man sie von Screwball-Comedies her kennt, und einem liebenswerten Sidekick namens Ramon, der immer wieder für herzhafte Lacher sorgt.

Gerade für europäische Kinogänger ist es wohltuend zu sehen, dass hier amerikanische „family values“ nicht das makellose Ziel allen Daseins sind, sondern dass es auch in den besten Familien zu Auseinandersetzungen kommen kann und darf. Selbst ist die Braut endlich wieder einmal keine altbekannte, hektisch-überdrehte Komödie, sondern ein Film, in dem die Regisseurin Anne Fletcher den Figuren Zeit lässt, sich zu entwickeln.Damit hat auch der Zuschauer die Chance, sich in Ruhe einzufühlen und sowohl die lustigen wie auch die emotionalen Momente so richtig zu genießen.


Wiesbaden, den 15. Mai 2009

Im Entwurf gezeichnet: Für die Richtigkeit:



Dr. Kai Reichel-Heldt Bettina Buchler
Vorsitz Filmbewertungsstelle Wiesbaden