Monitor
FBW-Pressetext
Ein rasantes Musikvideo über die mentale Landschaft eines Fernsehjunkies. Der aufwändig inszenierte Film begeistert durch ein kluges Konzept und einen sehr inspirierten dramaturgischen Aufbau, wodurch er eine enorme gestalterische Kraft entwickelt. Schnitt und Musik sind fein aufeinander abgestimmt. Fulminant ist die Projektion von Bildern, die sich vor dem inneren Auge des Publikums abspielt, da es so selbst zum Monitor wird.
Filminfos
| Gattung: | Experimentalfilm; Kurzfilm |
|---|---|
| Regie: | Steffen Alberding |
| Darsteller: | Kerstin Kohler |
| Drehbuch: | Steffen Alberding |
| Länge: | 4 Minuten |
| Produktion: | Filmakademie Baden-Württemberg GmbH |
Jury-Begründung
Dieser Blick in die Seelenwelt eines Fernsehsüchtigen ist eine furiose Abfolge von Visionen, die allesamt auf Klischees basieren, wie sie laufend von und durch die elektronischen Medien verbreitet werden. Obwohl ständig die Ebene gewechselt wird, gibt es keine wirkliche Veränderung.Am ehesten erinnert dies an jene Schreckensgeschichten von den Träumen in Träumen in Träumen..., aus denen man nicht aufwachen kann, wenn man denn überhaupt existiert und nicht selber auch nur ein Traum ist. Auch der vermeintliche Ausbruch am Ende entpuppt sich so nur als ein weiteres Element der Bilderwelt.
Steffen Alberding hat mit seiner rasenden Animation, bei der kein Stillstand möglich scheint und alles sich permanent verändert, einen passenden Stil für diese im Ansatz medienkritische Arbeit gefunden, die jene Faszination der elektronischen Medien, der man sich nur schwer entziehen kann, nicht verleugnet.
Das ist zum größten Teil hinreißend animiert, besonders der androgyne Protagonist wirkt wie ein irritierender Geist in der Maschine.