Mission: Impossible 3

Kinostart: 04.05.06
2005
Filmplakat: Mission: Impossible 3

FBW-Pressetext

Gegen Tom Cruise mag man/frau manches haben, aber was er hier „abliefert“, ist Zeit und Eintrittskarte mehr als wert: Im Genre des Actionfilms werden neue Maßstäbe gesetzt, und das prädikatswürdig. Philip Seymour Hoffman als Bösewicht (villain) ist zum Fürchten, der Film oft atemlos körperlich und schnell, action pur.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Actionfilm
Regie:J.J. Abrams
Darsteller:Tom Cruise; Philip Seymour Hoffman; Ving Rhames
Drehbuch:Alex Kurtzman; Roberto Orci; J.J. Abrams
Weblinks:;
Länge:126 Minuten
Kinostart:04.05.2006
Verleih:Universal
Produktion: Paramount Pictures
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Nach sechs Jahren Pause nun ein drittes Mal Tom Cruise in der Rolle des Topagenten Ethan Matthew Hunt. Diesmal hat der smarte Hunt einen besonders teuflischen Gegner, der auch ansonsten nicht zu ignorieren ist. Denn in den verhältnismäßig kurzen Filmminuten, in denen Phillip Seymour Hoffman als pathologischer Schurke auftaucht, dominiert er das Geschehen völlig und spielt alle anderen Protagonisten an die Wand.

Er, der so weich wirkende Blonde mit dem wasserblauen Blick, ist der Stoff, aus dem die echten Bösewichter des Films geschnitzt sind: sanft und brutal zugleich, bestialisch und gleichzeitig kultiviert. Die Handlung selbst wird bei diesem Duell zwischen dem „bösen“ Waffenhändler Owen Davian und Hunt, der nicht nur um sein Leben, sondern vor allem um das seiner frisch gebackenen Ehefrau bangen muss, fast schon zur Nebensache. Bis zum Schluss erfährt man auch nicht konkret, was für eine tödliche ultimative Geheimwaffe sich hinter dem Namen „Hasenpfote“ verbirgt. Diese muss Hunt dem Schurken Davian liefern, um seine Frau zu retten. Ein geradezu klassischer „McGuffin“ in bester Hitchcock-Manier: Die Jagd ist das wichtige, nicht der Gegenstand selbst.

Folgerichtig geht es anders als in früheren M I-Filmen weniger um die technischen Details bei dem Diebstahl aus einem gut gesicherten chinesischen Labor als vielmehr um den körperlichen Einsatz bei diesem Coup. Der Seil-Stunt von einem Hochhaus auf das andere ist fulminant in Szene gesetzt. Überhaupt liegt ein Schwerpunkt der Dramaturgie auf Körperlichkeit, wie etwa bei dem Überfall auf der Brücke oder besonders bei einer rasant gefilmten Sequenz, in der man Hunt quer durch Shanghai in rasender Geschwindigkeit rennen sieht. Die Kamera konzentriert sich dabei nur auf den Läufer, die anderen Figuren und die Kulisse verschwimmen. Film wird hier ganz Zeichen. Bewegung pur. In solchen Szenen erhält diese Regiearbeit von J.J. Abrams ihre besonderen Qualitäten und starken Momente.
Einige Mitglieder der FBW-Jury allerdings hatten mit den Wiederholungen von bestimmten Spannungselementen wie etwa der Überwindung von Sicherheits-Absperrungen und mit den Verfolgungsjagden ebenso Probleme wie mit der inhaltlich eher schwachen Story und dem für sie nur mäßig überzeugend agierenden Hauptdarsteller Tom Cruise.