M wie Martha

Filmplakat: M wie Martha

FBW-Pressetext

Manchmal ist eine Liebe so groß, dass man weiß, sie kann nicht für immer sein. Auch Helene ist das klar, wenn sie von Martha erzählt. Martha ist Helenes große Liebe und Helene weiß, dass jeder Tag der letzte sein kann, den sie mit Martha verbringt. Gemeinsam durchleben sie einen Sommer. Helene fühlt sich Martha so nah. Doch Martha lässt Nähe nicht zu. Und vielleicht gehört das Akzeptieren dessen zur bedingungslosen Liebe einfach dazu. Traumartig sind die Sequenzen, die Lena Knauss in ihrem Kurzspielfilm M WIE MARTHA stilsicher inszeniert. Aus der Perspektive von Helene erlebt der Zuschauer die Liebe der beiden jungen Frauen in wunderschönen, fast halluzinatorischen Bildern. Melancholisch-süß ist die Stimmung, das Spiel der beiden Darstellerinnen zart fließend, dazu sitzt jedes Tableau, jede Kadrierung. Ein anmutiges Kurzfilm-Liebesdrama, zart-bitter und wunderschön. Ein Gedicht!
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Kurzfilm
Regie:Lena Knauss
Darsteller:Vicky Krieps; Lena Lauzemis
Drehbuch:Lena Knauss
Kamera:Eva Katharina Bühler
Schnitt:Anna-Kristin Nekarda
Musik:Moritz Schmittat
Länge:15 Minuten
Verleih:Salzgeber
Produktion: Tamtam Film GmbH, SWR; Arte;
Förderer:FFA; FFHSH

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Helene und Martha verbringen ein paar Ferientage in einem Sommerhaus am See. Es sind scheinbar unbeschwerte, glückliche Momente. Doch Helene, ebenso verliebt wie beunruhigt, fürchtet um die Dauer dieses Zustands.

Der Film porträtiert sehr persönlich die Zweifel und Befürchtungen des Verliebtseins. Zwischen erotischen Höhenflügen und nagenden Selbstzweifeln steht die Sehnsucht: „Ich will, dass Du mich erkennst“ und dann, an anderer Stelle: „Es liegt nicht in ihrer Natur, irgendwo anzukommen“.

Mit präziser, aber ebenso poetischer Kameraarbeit wird die Geschichte von Martha und Helene erzählt. Den Darstellerinnen gelingt ein schwereloses Spiel mit den Situationen. Helenes Statements im Off geben den Rahmen vor, in dem sich die Geschichte bewegt. Melancholische und heitere, ausgelassene Szenen folgen aufeinander, die der Film atmosphärisch dicht abbildet. Zu dieser Wirkung trägt auch der Schnitt entscheidend bei. Rhythmus und Dynamik ergeben ein filmisches Essay, das überzeugt.

Die Jury entschied sich für das Prädikat besonders wertvoll.