Filmplakat: Linda

Kurzbeschreibung

Eine Frau nimmt die Herausforderung ihres Lebens auf sich: energisch und trickreich entschuldet sie ihren Mann und verwirklicht ihren Traum, den ersten eigenen Film zu machen.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie; Spielfilm
Regie:Ottokar Runze
Darsteller:Christel Harthaus; Paul Hubschmid; Walter Renneisen; Wolfgang Spier
Drehbuch:Michel Bergmann
Länge:91 Minuten
Produktion: Runze, Ottokar, GmbH & Co. Filmherstellung KG, Berlin, Runze, Ottokar, Filmproduktion, Berlin
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Mit großen vergnügen hat der Beweerrtungsausschuss diese gelungene Komödie gesehen. Die Geschichte der kessen Linda, die die Männer scharenweise für sich einnehmen kann, aber nur ihrem bankrotten Ehemann Kurt in Liebe ergeben ist, die alles dafür einsetzt, um ihre Träume zu verwirklichen, wird sympathisch, mit viel Fantasie und augenzwinkender Selbstironie erzählt.

Ein Lob der hervorragenden Besetzung bis in die nebenrollen hinein. Wolfgang Spiers trockenen Kommentare und Paul Hubschmids Darstellung des senilen Papa bereiten echten Spaß. Brillant an der Spitze des Darstellerteams und eine echte Entdeckung ist Christel Harthaus. Stark ist ihre komödiantische Leistung und glaubhaft ist sie auch in sentimentalen Augenblicken. Sie sorgt für das von der Regie vorgegebene rasante Tempo der Komödie, das - ohne in Hektik auszuufern - bis zum Ende durchhalten wird. Der Kunstgriff "Film im Film" gibt der Regie Freiraum für die nötige Überspitzung, ohne ins Klamaukhafte abzugleiten und öffnet Möglichkeiten für inszenatorische Kabinettstückchen. Kamera, Schnitt, Geräusche und die leider etwas überlaut aufgemischte Musik wirken harmonisch zueinander.
Der Film bietet neben neuen und noch nicht gesehenen Perspektiven Berlins auch reizvolle Bezüge: Grundstücksspekulationen im vereinten Berlin, Autokauf von Russen etc.

Zu den besonderen Verdiensten des Produzenten und Regisseurs gehört, die Qualität des Originaldrehbuchs von Michel Bergmann erkannt und auf adäquate Weise filmisch umgesetzt zu haben.