Heat

Kinostart: 29.02.96
1995
Filmplakat: Heat

Kurzbeschreibung

Dramatischer Zweikampf zwischen einem eiskalten Gangsterboss, der mit seiner Bande spektakuläre Überfälle inszeniert, und einem Cop, der als Perfektionist gilt und von seiner Aufgabe besessen ist.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Thriller
Regie:Michael Mann
Darsteller:Robert De Niro; Val Kilmer; Tom Sizemore; Jon Voight; Al Pacino
Drehbuch:Michael Mann
Kamera:Dante Spinotti
Schnitt:Pasquale Buba; Dov Hoenig
Musik:Elliot Goldenthal
Länge:171 Minuten
Kinostart:29.02.1996
Verleih:Warner
Produktion: Warner Bros. International, Warner Bros. International; Regency Enterprises;
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Bewertungsausschuß würdigt einen außerordentlich raffiniert ausgeklügelten Film, der ohne Ermüdungserscheinungen über drei Stunden spannend ist und zugleich die Verstrickung der Schicksale zweier Männer auf eine ganz subtile Art aufzeigt.

Der Gangster und der Polizist sind so in ihrem Schicksal miteinander verbunden, daß der Händedruck zum Schluß der Mehrheit des Ausschusses plausibel erscheint. Es werden die Leere in ihrem Leben und die gebrochenen Beziehungen ebenso aufgezeigt, wie der Zuschauer die hinterlassenen "Trümmer" in ihren privaten Umfeldern immer wieder mit Interesse betrachtet. Zwar ist das Zustandekommen des Gesprächs der beiden Männer im Café rational nicht erklärbar, aber dennoch ist der Dialog der beiden einer der Höhepunkte dieses Films, der Einblicke in die Handlungs-Motive gibt und eine höhere dramatische Ebene erreicht.

Mit der Gewaltszene am Anfang beginnt eine Skrupellosigkeit beider Seiten, beginnen Straßenkriege, vor denen selbst Kinder nicht verschont bleiben, so daß es den Zuschauern schon gruselig wird. Dennoch wissen die Zuschauer in jedem Augenblick, daß dieser Film weit von der Realität entfernt ist. Seine Geschichte funktioniert dank eines ausgezeichneten Drehbuches ohne Bruch. Die Musik ist gut eingesetzt und wohltuend zurückhaltend. Die Stadt mit ihren hunderttausend Lichtern fasziniert ebenso wie die rasante Lichtregie, die Ausstattung, die Blicke der Kamera in die Straßen und in die Gesichter.

Nichts aber würde diesen Film tragen, wenn es nicht die hervorragenden darstellerischen Leistungen gäbe. Dies gilt für die beiden Hauptdarsteller, aber auch für alle Nebenfiguren, die perfekt besetzt sind. Die Dramaturgie weiß die Spannung zu halten, weil sie viele kleine Geschichten erzählt, von denen manche zeitweise in den Hintergrund treten, aber dennoch einen Wiedererkennungswert beim Fortschreiten der Handlung dieses spannenden Gangsterfilms haben.