Happy New Year

Kinostart: 08.12.11
2011
Filmplakat: Happy New Year

FBW-Pressetext

Der Jahreswechsel bedeutet für jeden Menschen etwas anderes: Manche starten einen Neuanfang, manche wollen vergessen, einige erfüllen sich Wünsche, andere lediglich ihre berufliche Pflicht und wieder andere wollen einfach nur feiern. In der neuen romantischen Ensemblekomödie von Garry Marshall versammeln sich all diese verschiedenen Charaktere und ihre jeweiligen Wünsche, Hoffnungen und Ängste. So entsteht ein kurzweiliges und stimmiges Kaleidoskop der Gefühle und Beziehungen. Das Staraufgebot ist erstaunlich groß, darunter Robert de Niro, Hillary Swank, Ashton Kutcher und Michelle Pfeiffer. Die Episoden fließen schnell und elegant ineinander über und für jeden Zuschauer ist mindestens eine Lieblingsfigur dabei. Ein entspannter und amüsanter Großstadtreigen, der bestens auf einen guten Start ins Neue Jahr einstimmt.

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die Stunde und der Ort sind die wahren Hauptdarsteller dieses Films. Der New Yorker Times Square kurz vor dem Ende des Jahres: einen besseren Spielort hätte Gary Marshall für eine saisonale Romanze kaum finden können. Und auch bei der Besetzung hat er ganz auf Nummer sicher gesetzt und ein Allstar-Ensemble Hollywoods zusammengeführt. Da gibt sich Robert de Niro mit einer der kleineren Nebenrollen zufrieden und Michelle Pfeiffer spielt völlig uneitel ein Mauerblümchen, deren Erwachen sich dann auch als die berührendste Geschichte in diesem bunten Strauß von Episoden entfaltet. Alle Figuren durchleben kleine Dramen am Abend und in der Nacht des 31. Dezember. Einige haben direkt mit den Feierlichkeiten zu tun, die traditionell in ganz US-Amerika live im Fernsehen verfolgt werden (u. a. weil die Ostküste am frühesten ins neue Jahr rutscht). Um dieses Ritual möglichst genau darstellen zu können, hat die Drehbuchautorin Katherine Fugate ein kleines Drama um die Zeremonie der langsam niedersinkenden Kugel geschrieben. Diese ist stecken geblieben und nur ein ehemaliger Angestellter, der gerade erst gefeuert wurde, kann den Mechanismus wieder in Gang bringen. Und so wird er zum Retter des Tages.
Hillary Swank spielt die technische Leiterin der Veranstaltung und hält trotz der großen Verantwortung eine bewegende Rede in die Fernsehkameras. In der witzigsten Episode versuchen zwei Frauen, möglichst genau um Mitternacht ihre Kinder zu gebären, weil dafür eine Prämie winkt. Ihre Männer treiben sie dabei wie zu einem sportlichen Wettkampf an. Einer von ihnen wird von Til Schweiger gespielt und er fügt sich in dieses Ensemble erstaunlich gelassen und souverän ein. Der Wechsel zwischen den Episoden ist flott inszeniert und es wirkt sehr entspannend, dass hier eher heiter als melodramatisch erzählt wird. Marshall will keine packenden Gefühlsdramen darstellen. Ihm geht es eher darum, die festliche Stimmung einzufangen, die jeder Amerikaner mit Silvester auf dem Times Square assoziiert. Als solch ein filmischer Festschmuck ist ihm HAPPY NEW YEAR gut gelungen.