Gangs

Kinostart: 01.10.09
2009
Filmplakat: Gangs

FBW-Pressetext

Die Berliner Jugend-Gang Rox, angeführt von den Brüdern Flo und Chris (Jimi Blue und Wilson Gonzalez Ochsenknecht), steht füreinander ein, auch wenn es hart auf hart kommt. Gerade als Chris aus dem Gefängnis entlassen wird und einen großen Coup landen muss, um seine Schulden an eine Dealerclique zurückzuzahlen, wird es ernst. Flo muss sich entscheiden für die Gang oder seine erste große Liebe. Will er bleiben und kämpfen oder mit Sofie aus seinem bisherigen Leben ausbrechen? Mit viel Sympathie für die jungen Figuren und deren unterschiedliche Lebenswelten mixt GANGS rasante Actionsequenzen mit Humor, Romantik, einem rockigem Soundtrack und einer schönen Message über das Erwachsenwerden. Mitreißender Großstadt-Rock’n’Roll der Gefühle!
Prädikat wertvoll

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Filminfos

Gattung:Drama; Jugendfilm; Spielfilm
Regie:Rainer Matsutani
Darsteller:Jimi Blue Ochsenknecht; Jannis Niewöhner; Emilia Schüle
Drehbuch:Peer Klehmet; Sebastian Wehlings
Kamera:Clemens Messow
Schnitt:Marco Pav D'Auria
Weblinks:;
Länge:90 Minuten
Kinostart:01.10.2009
Verleih:Walt Disney
Produktion: SamFilm GmbH
FSK:12
Förderer:FFA; FFF Bayern; DFFF

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Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die FBW-Jury hat dem Film das Prädikat wertvoll erteilt.

Ein Jugendfilm, bei dem die Fans der Ochsenknecht-Brüder gewiss auf ihre Kosten kommen. Konfliktfrei und langweilig ist das Geschehen keinesfalls, denn gleich zwei gegnerische Gangs machen den „Rox“ zu schaffen. Geschickt wird die Spannung aufgebaut, variiert und bis zum Finale durchgehalten. Einfühlsam wird die Liebesbeziehung zwischen Flo und Sofie geschildert.

Dies geschieht mit prägnanten Bildern und ebenfalls mit guten Dialogen, im jeweils milieugerechten Jargon. Sofie bringt beispielsweise das Problem mit ihrer ehrgeizigen Mutter, die ihr eine Karriere als Tänzerin ermöglichen möchte, auf den Punkt: „Vielleicht ist es gar nicht mein Traum. Ich kann doch nichts dafür, dass Du ihn Dir nicht erfüllt hast.“ Der Ton zwischen Flo und seinem Bruder Chris ist rauer, aber letztlich herzlich.

Viele gut umgesetzte Einfälle bereichern die Inszenierung. Beispielsweise steigert ein süßer kleiner Fratz, als Fee kostümiert, den Gefühlsfaktor bis an die Grenze zur Sentimentalität. Gewalt und Liebe, Kunst und Kampf, Ehre und Verantwortung sind Gegensatzpaare, die das Spiel beleben.

Vieles an diesem Film ist bestens gelungen, leider fehlt zuweilen das Vertrauen in die Wirkungskraft der eingesetzten künstlerischen Mittel. Wenn beispielsweise Charaktere schon über Wort und Mimik zur Geltung kommen, ist ein hoher Aufwand bei der Kostümierung überflüssig oder „zuviel des Guten“. Christian Blümel spielt den Anführer der „Killaz“ so überzeugend, dass diese Gang auch bei etwas weniger satanischer Kostümierung böse genug gewirkt hätten.

In der Diskussion wurde verdeutlicht, wie wichtig die dargestellten sozialen Probleme sind, die beispielsweise damit zu tun haben, dass Jugendliche aus der bürgerlichen Gesellschaft aussteigen und in „Parallelwelten“ sich dem Gemeinwesen verweigern. Hier hat der Film einen brisanten Themenkreis erschlossen. Bedauerlich ist in diesem Kontext jede ungenutzte Chance zur vertieften Realitätserkundung.

Der Film leistet viel und verdient nach Ansicht der Jury das Prädikat wertvoll.