Filmplakat: Einfach

FBW-Pressetext

Benjamin sagt: „Ich will Sex!“ Tanja stimmt Benjamin zu. Auch sie will Sex. Aber bestimmt nicht mit Benjamin. Egal, dann sucht sich Benjamin halt eine Andere. Oder auch einen anderen. Zum Spaß haben. Einfach mal so. Denn eigentlich ist ja alles möglich. Jede Konstellation. Und erst recht jede Stellung. Der Regisseur Markus Wende nennt seinen Film selbst die „Visualisierung eines Gedankens“. Und genau so hat er EINFACH auch umgesetzt. Gut eine Minute dauert der Film und in schwindelerregender Taktung folgt per Strichanimation eine gezeichnete Variante der nächsten. Ein Fluss der Gedanken in animierter Form. Das hat Tempo, das hat Witz und vor allem Sinn und Verstand. Denn am Ende steht der simple Wunsch: Warum kann denn nicht alles einfach ganz einfach sein? Weil Benjamin Sex will. Und Tanja auch. Aber eben nicht mit Benjamin. So viel Wahrheit und Erkenntnis in so kurzer Zeit ist selten. Und ganz einfach hochvergnüglich.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Markus Wende
Drehbuch:Markus Wende
Musik:Lukasz Jäger
Webseite:;
Länge:1 Minuten
Produktion: Markus Wende

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ach wie einfach könnte doch alles sein. Ist es aber nicht – ganz einfach.

Der Animationsfilm, gezeichnet, in schwarzweiß und mit schlichtem, schematischem Text unterlegt nimmt sich eines Aspekts des menschlichen Verhaltens an: Sex ist sein Thema und erklärt wird nicht, warum, aber dass dieses Bedürfnis nicht einfach zu befriedigen ist. Dass die Liberalität und die scheinbare Beliebigkeit doch nicht dazu führt, dass jeder mit jedem oder eben doch und so weiter, zeigt der Film in einer Minute und entsprechendem Tempo, auch im unterlegten Text.

Warum das witzig ist? Liegt es einerseits am lapidaren Vortrag, aber auch an der Geschwindigkeit und dem zeichnerischen Witz des Autors oder ist es tatsächlich der Animation zu verdanken, die schnell und im Stil der 60er Jahre die dicken, dünnen, großen oder kleineren, jungen oder älteren Nackten in Aktion zeigt? Sicher hat der Autor das Thema auf den Punkt gebracht, der sich besonders gut für seinen Stil eignet und hat damit genau die Wirkung erzielt, die er sich vorstellt.

Damit hat er einen kleinen, künstlerisch gelungenen Film geschaffen, der die Zuschauer erreicht und erheitert, ihnen einen ironischen Spiegel vorhält.

Die Jury entschied sich deshalb für das Prädikat besonders wertvoll.