Durchfahrtsland

Kinostart: 15.09.05
2004
Filmplakat: Durchfahrtsland

FBW-Pressetext

Langzeitbeobachtung von vier Dorfbewohnern - gutgelaunte, kurzweilige Provinz-Satire.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Alexandra Sell
Drehbuch:Alexandra Sell
Weblinks:;
Länge:96 Minuten
Kinostart:15.09.2005
Verleih:Real Fiction
Produktion: 2 Pilots Filmproduction GmbH, ZDF;
FSK:0
Förderer:Nordmedia

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Das Vorgebirgsland bei Köln, dem kein weiteres Gebirge folgt, und seine Bewohner: ein Jahr lang wurden vier Personen aus mehreren Dörfern in ihren sozialen Strukturen beobachtet, im Alltag und bei verschiedenen festlichen Anlässen begleitet.

Was in einer trockenen Langzeitdokumentation über eine beliebige deutsche Kulturlandschaft hätte enden können, wandelt sich dank des darüber gelegten ironischen bis satirischen Kommentars zu einem beispielhaften Abbild deutschen Landlebens. Allgemeine Vorurteile und Realitäten aus dem Vereins- und Gemeindeleben werden auf amüsante Weise erzählt. Immer wieder gelingt es, durch Schwarzblenden das Ende des Films vorzutäuschen, um dann doch wieder eine weitere unterhaltsame und entlarvende Episode folgen zu lassen.

Bemerkenswert, wie es der Regisseurin gelungen ist, aus alltäglichen und belanglosen filmischen Notizen aus der Provinz dank der Kraft der manipulativen Tonspur einen kurzweiligen, satirischen Blick unter deutsche Dächer zu gewähren, ohne die portraitierten Menschen dabei vorzuführen oder lächerlich zu machen.

Der Ausschuß bemängelt, daß der Film mit 96 Minuten zu lang ist, daß es ihm nicht gelingt, die Motive und sozialen Hintergründe der Protagonisten auszuleuchten, und daß das dramaturgische Konzept insgesamt nicht stringent ist.