Die rote Zora

Filmplakat: Die rote Zora

FBW-Pressetext

Seit Generationen fesselt die Erzählung von Kurt Held über die Abenteuer der roten Zora und ihrer Bande ihre Leser. In der Neuverfilmung ist dem Team um Regisseur Peter Kahane etwas ganz Besonderes gelungen: sowohl die Atmosphäre wie die Charaktere in fesselnde Bilder umzusetzen und das soziale Anliegen der Romanvorlage in die Handlung geschickt zu integrieren, ohne den berühmten Zeigefinger oder verstaubt und altertümlich zu wirken. Der Look aus den vergangenen Zeiten entführt hervorragend in ein märchenhaftes Ambiente.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Abenteuerfilm; Kinder-/Jugendfilm
Regie:Peter Kahane
Darsteller:Mario Adorf; Ben Becker; Linn Sara Reusse; Jakob Knoblauch
Drehbuch:Christian Zübert; Ronald Kruschak
Weblinks:; ;
Länge:99 Minuten
Kinostart:24.01.2008
Verleih:Universal
Produktion: OneGate Media GmbH, Studio Hamburg;
FSK:6

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Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Roman „Die rote Zora“ hat schon mehrfach als Vorlage für filmische Umsetzungen gedient. Seit Generationen fesselt die Erzählung von Kurt Held über die Abenteuer einer Jugendbande unter der Führerschaft eines Mädchens mit feuerroten Haaren ihre Leser. Auch der Schauplatz, ein Dorf an der Adriaküste, trug zum Reiz dieses Buches bei und auch zur Attraktion der Verfilmungen.

In dem neuen Film über die Streiche der roten Zora und ihrer Bande ist dem Team um Regisseur Peter Kahane dabei etwas ganz Besonderes gelungen: sowohl die Atmosphäre wie die Charaktere dieses berühmten Jugendromans in fesselnde Bilder umzusetzen und das soziale Anliegen der Romanvorlage ohne den berühmten Zeigefinger in die Handlung geschickt zu integrieren. Vor allem wurde hier nicht der Versuch unternommen, die Handlung krampfhaft zu modernisieren und in eine andere Zeit zu verschieben, sondern sie weiterhin in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts an der Adria spielen zu lassen, wie es der Roman vorgibt.

Die zeitlosen Themen Freundschaft, Vertrauen, Familie und Sehnsucht nach Geborgenheit, aber auch erste Verliebtheit, Träume und Hoffnungen werden hier humorvoll und behutsam aufgearbeitet, wobei vor allem die hier ebenfalls aufgezeigten Negativseiten des Lebens wie Eifersucht, Enttäuschungen und Verletzungen verhindern, dass der Film in eine allzu heile Weltschau abgleitet.

Besonders bemerkenswert sind die meisten der jugendlichen Darsteller, allen voran die der Zora und des jüngsten Bandenmitgliedes. Bei den Erwachsenen überzeugt insbesondere Mario Adorf in der Rolle des alten, weisen Fischers Gorian.

Gelungen ist auch das sehr glaubwürdige Ende des Films, das zeigt, dass die Bande zwar endlich Halt und Geborgenheit in Familien gefunden hat, aber deswegen noch lange nicht zu einer Schar angepasster Kinder geworden ist.

Die geschickte Balance zwischen Spannung und Humor, Gefühl und Aktion rechtfertigt neben den vielen anderen positiven Elementen in dieser weitgehend kongenialen Jugendbuchverfilmung die Vergabe des höchsten Prädikats.