Die Rote und Zora

Filmplakat: Die Rote und Zora

Kurzbeschreibung

Über die Einsamkeit einer jungen Frau und eines Mädchens
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Kurzfilm
Regie:Birnur Pilavci
Darsteller:Jule Böwe; Denise Weihrauch
Drehbuch:Birnur Pilavci
Kamera:Philipp Baben der Erde
Schnitt:Daniela Grosch
Musik:Blossom Dearie; Kay Starr; Glasscandy; The Ocean
Webseite:dffb.de;
Länge:14 Minuten
Verleih:DFFB
Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (DFFB)
Förderer:dffb

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Eine alleinerziehende Mutter und ihre zwölfjährige Tochter haben sich jeweils in eine eigene, isolierte Welt zurückgezogen. Die Radiomoderatorin Zora gibt sich cool, kann aber auf einen Hilfeanruf ihrer Tochter bei laufender Sendung nur mit abweisender Ironie antworten und flüchtet sich nach Feierabend zu anonymen Kuschelpartys, bei denen sie auch die kühle Beobachterin bleibt. Ihrer Tochter Antonia ist das Haustier, ein Frosch, gestorben und so steigert sich das Mädchen danach in eine seltsam unterkühlte Hysterie hinein, auf deren Höhepunkt sie sich selbst mit Schmirgelpapier im Gesicht verletzt.

Der Film endet mit einem kurzen Moment der Nähe zwischen den beiden. Die kühle, distanzierte Grundstimmung des Films wird auch durch die Bildgestaltung verstärkt. In allen Räumen herrscht die gleiche kalte und unwirtliche Atmosphäre. Es wird viel mit Unschärfen gearbeitet und durch die Kameraführung bleiben die Figuren dem Zuschauer bis zuletzt fremd. Form und Inhalt bilden eine überzeugende Einheit und man spürt bei jedem Detail den Gestaltungswillen der Filmemacherin.

Bei einigen Jurymitgliedern hinterließ der Film jedoch einen schalen Nachgeschmack. Ihnen erschloss sich etwa erst ganz zum Schluss, dass es sich um Mutter und Tochter handelt und so wirkte der Film auf sie unnötig verrätselt.