Die Kirche bleibt im Dorf

Kinostart: 23.08.12
VÖ-Datum: 08.03.13
2011
Filmplakat: Die Kirche bleibt im Dorf

FBW-Pressetext

Seit Jahrzehnten tobt ein verbitterter Kampf zwischen Unter- und Oberrieslingen. Die beiden Dörfer mitten im schönen Schwaben sind verfeindet und können doch nicht ohneeinander. Das eine Dorf hat die Kirche, das andere den Friedhof. Als eines Tages ein stinkreicher Amerikaner auftaucht, der aus rätselhaften Gründen die Kirche kaufen will, ist der Ärger vorprogrammiert. Denn wo Oberrieslingen das schnelle Geld wittert, beschließt Unterrieslingen: Die Kirche bleibt im Dorf! Eine andauernde Familienfehde, verhinderte Liebespaare und jede Menge Situationskomik: Dies ist das amüsante Rezept dieser Mundart-Komödie von Ulrike Grote. Dabei überzeugen vor allem die gut aufgelegten Darsteller, allen voran Natalia Wörner, Karoline Eichhorn und Julia Nachtmann als ungleiche Schwestern, die alles versuchen, den Dorffrieden wiederherzustellen. Auch die Nebenfiguren sind unterhaltsam in Szene gesetzt und setzen sich glaubhaft gegen die „preußischen“ Eindringlingen zur Wehr. Romeo und Julia im Schwabenländle: spritzig, urig, „luschtig“!

Filminfos

Gattung:Komödie; Spielfilm
Regie:Ulrike Grote
Darsteller:Karoline Eichhorn; Julia Nachtmann; Natalia Wörner; Christian Pätzold; Elisabeth Schwarz; Stephan Schad; Hans Löw; Gary Smith; Peter Jordan; Dietz-Werner Steck; Rolf Schübel; Ulrich Gebauer
Drehbuch:Ulrike Grote
Kamera:Robert Berghoff
Schnitt:Tina Freitag
Musik:Jörn Kux
Webseite:;
Weblinks:;
Länge:84 Minuten
Kinostart:23.08.2012
VÖ-Datum:08.03.2013
Verleih:Camino Filmverleih
Produktion: Fortune Cookie Filmproduction Ilona Schultz, Network Movie; SWR; ARD-Degeto; Arte;
FSK:6
Förderer:MFG Baden-Württemberg; DFFF; FFHSH
BD EAN-Nummer:0887654480590
DVD EAN-Nummer:0887654480491
Anbieter-Link:
DVD Extras:Making of; Musikvideo; Trailer

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Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein Film, der konsequent den Dialekt – hier den schwäbischen – pflegt, als Vorbote einer möglichen Fernsehserie fungiert und auch sonst alles im Dorf lässt. Eine Komödie, die von Überzeichnung lebt, bei der die gut aufgelegten Schauspieler kräftig nachhelfen. Wenn die drei Töchter des Bürgermeisters von Oberrieslingen, Klara, Maria und Christine Häberle, die als Prototypen prächtig funktionieren, in Aktion treten, kommt die Dorfwelt in Unter- und Oberrieslingen zum Rotieren. Als Volksstück und Heimatfilm zugleich funktioniert die Komödie, die nichts mit der realen Welt zu tun hat. Das ist auch gar nicht notwendig, denn die regionalen und lokalen Identitäten sind es, die hier als Gegenentwurf zu Globalisierung und Heimatlosigkeit vorgeführt werden.
Während der Titel gut zum Stück passt, wirken die Zwischentitel und -animationen ein wenig überflüssig und nehmen vorweg, was dem Geschehen Spannung verleihen könnte.
Die Besetzung, besonders der drei Töchter, ist gut gelungen. Alle Darsteller überzeugen und werden den sprachlichen Besonderheiten gerecht. Während die Sprache die idyllische Wirkung des Films unterstreicht, trägt die Filmmusik nicht zur Homogenität bei. Sie wirkt teils aufgesetzt und manchmal störend. Kamera und Schnitt sind gelungen und unterstreichen das Genre.
So wirkt die Komödie insgesamt stimmig und wird sicher – besonders in schwäbischen Regionen – ihren Wiedererkennungswert entfalten.