Der Mann, der niemals lebte

Kinostart: 20.11.08
VÖ-Datum: 20.03.09
2008
Filmplakat: Der Mann, der niemals lebte

FBW-Pressetext

Ridley Scott ist mit diesem spannenden Politthriller über den weltweiten Terrorismus erneut ein perfekt gemachtes Stück Kino gelungen. Leonardo DiCaprio spielt einen CIA-Agenten, der einen Al-Quaida-Führer aufspüren und einen Anschlag auf die westliche Welt verhindern soll. In einer Welt der Intrigen und Lügen ist bald nicht mehr klar, wem er vertrauen kann. Basierend auf der Romanvorlage von David Ignatius hat Oscarpreisträger William Monahan das Drehbuch gekonnt für die Leinwand adaptiert. Authentisch und mit großer Eindringlichkeit inszeniert, ist der Film ein mutiger Beitrag, der die amerikanische Kriegspolitik öffentlich kritisiert. Ein bis in die Nebenrollen glänzend besetzter und in seiner Komplexität mitreißender Film, der den Krieg als eiskaltes Geschäft bloßstellt.
Prädikat besonders wertvoll

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Filminfos

Gattung:Spielfilm; Actionfilm
Regie:Ridley Scott
Darsteller:Russell Crowe; Leonardo DiCaprio; Mark Strong; Golshifteh Farahani
Drehbuch:William Monahan
Länge:128 Minuten
Kinostart:20.11.2008
VÖ-Datum:20.03.2009
Verleih:Warner
Produktion: Warner Bros. Pictures, De Line Pictures, Scott Free Productions
FSK:16

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Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Atmosphärisch dicht und spannend erzählter Ridley Scott diesen Politthriller von Ridley Scott nach dem Roman des Washington Post Kolumnisten David Ignatius über CIA-Agenteneinsätze im Nahen Osten. Dabei führt er dem Zuschauer vor Augen, wie sinnlos und kontraproduktiv US-Militäreinsätze im Ausland verlaufen. Hier verfolgt jede der am Konflikt beteiligten Parteien skrupellos und unberechenbar ihre eigenen Ziele. Auf fremdem Terrain und ohne wirkliche Verbündete ist jede Intervention zum Scheitern verurteilt, zumal auch im Innern der eigenen Organisation Misstrauen, Eitelkeiten und persönliche Zukunftsperspektiven einer vertraulichen Zusammenarbeit im Wege stehen.

Russell Crowe agiert hervorragend als der „hässliche Amerikaner“, der als CIA-Abteilungsleiter völlig emotionslos per Funktelefon die Fäden zieht und zeitgleich als fürsorglicher Vater seinem kleinen Sohn hilft. Währenddessen hat der von ihm geführte Nahostagent, brillant gespielt von Leonardo DiCaprio, allerlei Abenteuer darunter eine gefährliche Liebesaffäre zu bestehen. Die oberste Agentenregel, im Einsatz keine persönlichen Interessen zu verfolgen einmal missachtet, und schon landet er auf der Folterbank.

Der Mann, der niemals lebte ist ein politischer Film, der die Kulisse des Actionfilms nutzt, um auf die Sinnlosigkeit militärischer Einsätze in einer Welt internationaler Verstrickungen und undurchsichtiger Intrigen hinzuweisen. Dabei führen überraschende Wendungen und Täuschungen den Zuschauer immer wieder in die Irre. Nie kann er sicher sein, ob er den Bildern wirklich trauen kann.

Dabei vermittelt modernste militärische Kommunikations- und Beobachtungstechnik ein hohes Maß an Authentizität.
Handwerklich in jeder Beziehung atemberaubend, tadellos bis ins kleinste Detail, mit irrwitzigen Kamerafahrten an Originalschauplätzen, umrahmt von einem stimmigen Soundtrack, legt Ridley Scott einen Film vor, der bis in die Nebenrollen glänzend besetzt, seine Charaktere äußerst differenziert zeichnet. Grandios.