Crazy, Stupid, Love

Kinostart: 18.08.11
2011
Filmplakat: Crazy, Stupid, Love

FBW-Pressetext

Die heile Welt von Cal Weaver findet ein jähes Ende, als ihm seine Frau Emily verkündet, sie wolle die Scheidung einreichen. Dazu kommt das Geständnis, sie habe ihn betrogen. Enttäuscht und frustriert sucht Cal Abend für Abend Trost in einer Bar. Dort trifft er auf den Womanizer Jacob, der den deprimierten Cal unter seine Fittiche nimmt und ihm beibringt, Frauen aufzureißen. Doch obwohl Cal schon bald Erfolg beim weiblichen Geschlecht verbuchen kann, sehnt er sich nach seiner Familie. Ein Gefühl, das Jacob nie kennengelernt hat – bis auch er sich verliebt. CRAZY, STUPID, LOVE entspinnt einen amüsanten Reigen und schickt seine Figuren auf die ewige Suche nach der einzig wahren Liebe. Und so unterschiedlich die Definition davon sein kann, so unterschiedlich sind auch die einzelnen kleinen Geschichten, die unangestrengt und fließend nebeneinander erzählt werden. Das große Figurenensemble wird angeführt von der hochkarätigen Besetzung mit Steve Carell, Julianne Moore, Ryan Gosling und Emma Stone. Der augenscheinliche Spaß am Spiel wird unterstützt von pointierten Dialogen mit einer großen Portion Humor und liebevollem Blick für jede einzelne Figur. Erfrischende Kinounterhaltung für die ganze Familie mit einem Hoch auf die wahre Liebe!

Filminfos

Gattung:Komödie; Spielfilm
Regie:Glenn Ficarra; John Requa
Darsteller:Steve Carell; Emma Stone; Ryan Gosling; Julianne Moore; Analeigh Tipton; Jonah Bobo
Drehbuch:Dan Fogelman
Kamera:Andrew Dunn
Schnitt:Lee Haxall
Musik:Christophe Beck; Nick Urata
Webseite:crazystupidlove.de;
Länge:118 Minuten
Kinostart:18.08.2011
Verleih:Warner
Produktion: Carousel Productions
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Grauschimmel der Situiertheit hat sich über die Ehe von Cal und Emily gebreitet. Während Cal wähnt, seiner Liebe zu Emily über die Pflege von Rasen und Rosen hinreichend Ausdruck zu verleihen, hat diese mit einer neuen Beziehung schon panisch die Reißleine gezogen, denn das kann es doch nicht gewesen sein, das Leben. Trennung, Selbstmitleid und Ego-Aufbau greifen rasend schnell ineinander und formen, unter Anleitung des Womanizers Jacob, aus Cal den Mann neuen Typus, in dem er sich selbst kaum wiedererkennt. Und der er auch nicht ist, wie sich bald herausstellt. Denn über ihm und allem Beziehungsgewirr, in dem er, die Tochter, der Sohn, die Babysitterin und Womanizer Jacob sich verfangen haben, waltet die Regie der Liebe - die einzige, die aus dem Labyrinth wieder zum Selbst zurück und zusammen führen kann, was zusammen gehört. Männerfäuste, jeder gegen jeden, müssen vorab als Katharsis zum Happy End natürlich noch zum Einsatz kommen.

Die Erzählung in einem durchaus konventionellen Setting wird frischweg erzählt und die überzeugende schauspielerische Qualität der Protagonistinnen und Protagonisten besteht in der für den Zuschauer spürbaren Wahrhaftigkeit und Authentizität des Figurenensembles. Stärken und auch Schwächen werden nicht seifig zugedeckt, sondern übernehmen für die Dramaturgie eine wichtige Funktion. Dass alles in dieser flotten Komödie wieder – entsprechend dem (nicht nur) amerikanischen Wertekanon – an seinen richtigen moralischen Platz gerückt wird, nachdem zwischendurch auch andere Modelle des Lebens und Liebens erprobt werden durften, ist halt Teil dieser Wunschträume. „Lass dich in der Ehe nicht hängen, sonst trifft dich die Leichtigkeit des Seins!“

Die Filmregie von Glenn Ficarra und John Requa hat in dem von Dan Fogelman verfassten Drehbuch und dem geknüpften komödiantischen Wirrwarr viele Strippen zu führen. Die Anstrengung ist stellenweise spürbar. Aber das Team, voran die Protagonisten, transportieren die alte Geschichte um „Irrungen und Wirrungen“ mit Charme, Humor und ironischem Zwinkern sehr liebenswert ins heutige Amerika.