Cocoon Child

Filmplakat: Cocoon Child

FBW-Pressetext

Eine Mutter will mit ihrer Tochter Emma reden und ihr eine Puppe schenken. Doch Emma will das Geschenk nicht. Sie will auch nicht reden. Sie kann es nicht. Emma ist Autistin und lebt in ihrer eigenen Welt. Als das Kind alleine ist, beginnt eine Reise in ihre Phantasie. Diesem kleinen aber feinen Film gelingt es perfekt, die innere und äußere Welt visuell miteinander in Verbindung zu bringen. Zusammen mit einer stimmigen poetischen Musik entsteht so ein tiefsinniger Moment der Innigkeit zwischen Mutter und Tochter. Rührend und bezaubernd.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Sonja Rohleder
Drehbuch:Sonja Rohleder
Kamera:Sonja Rohleder
Schnitt:Maryna Shuklina
Musik:Stefan Maria Schneider; Nils Frahm
Länge:4 Minuten
Verleih:Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Produktion: Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg, Sonja Rohleder;
Förderer:Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ein autistisches Kind, unfähig zur Interaktion mit der eigenen Mutter, bis es seinen eigenen Weg findet, die Mutter in ihr Universum eintauchen zu lassen.
Auch ohne den wissenschaftlichen Hintergrund zu kennen ist hier eine absolute Kurzfilmperle geschaffen worden. Ebenso fantasievoll wie anregend ist Emmas Zimmer gestaltet, die Ästhetik der Figuren verdeutlicht die Kommunikationsprobleme. Und so abgestanden es klingen mag, so zutreffend ist diese Floskel hier: Der Zuschauer wird wie die Mutter des Kindes von der fantasievollen Welt verzaubert, man taucht in ihr psychisches Universum ein und kann sowohl das Kommunikationsproblem des autistischen Kindes nachvollziehen, wie auch die übergroße Freude der Mutter, endlich Zugang zur Welt der Tochter gefunden zu haben. Und das alles sehr feinfühlig musikalisch untermalt, ohne es unter einem Klangteppich zu ersticken.
Die gefundene Bildsprache ist kindgerecht, unterfordert aber dennoch auch Erwachsene nicht. Im Gegenteil, hier ist es gelungen, eine universell ansprechende Form zu finden. Die hohe inhaltliche und formal künstlerische Qualität von COCOON CHILD rechtfertigt die Erteilung des höchsten Prädikates.