Chi l'ha visto

Kinostart: 18.08.11
2009
Filmplakat: Chi l'ha visto

FBW-Pressetext

Von einem der auszog seinen Vater zu suchen... Gianni Meurer ist ein Halbitaliener, der bei seiner Mutter in Berlin aufgewachsen ist. Nun begibt er sich im Alter von 32 Jahren, mit passablen Italienischkenntnissen und einer großen Sehnsucht nach seinen Wurzeln auf eine Odyssee nach Italien. Dort versucht er, seinen Vater nur anhand eines Fotos und dessen Namen ausfindig zu machen. Immer näher rückt der Zuschauer an den jungen Gianni und begleitet ihn in fast dokumentarischen Bildern eines Roadmovies auf einer Reise nach und durch Italien – eine Reise voller Begegnungen und unterschiedlicher Bekanntschaften. Seinem Ziel, sich über seine wahre Zugehörigkeit und Identität klar zu werden, scheint der lebenslustige, bisexuelle Protagonist nie aus den Augen zu verlieren. Ein authentischer Blick auf ein alltägliches Italien und die Selbstfindung eines rastlosen, jungen Mannes.
Prädikat wertvoll

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Filminfos

Gattung:Drama; Melodram; Spielfilm; Roadmovie
Regie:Claudia Rorarius
Darsteller:Gianni Meurer; Paul Kominek
Drehbuch:Claudia Rorarius; Gianni Meurer
Kamera:Claudia Rorarius
Schnitt:Bettina Böhler; Claudia Rorarius; Andreas Menn
Länge:92 Minuten
Kinostart:18.08.2011
Produktion: Soquiet Filmproduktion Claudia Rorarius
Förderer:FFA; Filmstiftung NRW

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Gianni ist noch jung, aber einsam und voller Sehnsucht nach Geborgenheit und auf der Suche nach seiner Identität. Als Sohn einer deutschen Mutter und eines Italieners, ist er ohne Vater aufgewachsen. Und jetzt ist für ihn der Zeitpunkt gekommen, seinen Wurzeln nachzugehen. Eine Reise von Berlin nach und durch Italien soll der Suche nach dem Vater dienen, wird aber weitgehend zum Trip der Selbstfindung.

Bei aller Kritik an der Selbstverliebtheit des Protagonisten überzeugten den Ausschuss letztlich der dokumentarische Stil und die sehr intensive Kameraführung, die ihre Wirkung aus dem Wechsel großer Konventionalität mit intimer Nähe erzeugt. Immer mehr fragt man sich, ob die Suche nach dem Vater nur eine Phantomsuche ist, die die Suche nach dem Selbst nur überdecken soll. Und ebenso wie die homoerotischen Momente nie eindeutig aufgelöst werden, wird auch die Frage nach der Suche nie wirklich gelöst.

Ein Film, der sich nicht anbiedert, der für die richtigen Zuschauer einen einfühlsamen Einblick in ein individuelles, multikulturelles Großstadtschicksal unserer Zeit gibt.