Charlie und die Schokoladenfabrik

Kinostart: 11.08.05
2004
Filmplakat: Charlie und die Schokoladenfabrik

FBW-Pressetext

Wunderschönes und zuckersüßes Märchenabenteuer, das mit seinem Charme, Witz, dem überbordenden Einfallsreichtum und seiner Botschaft die ganze Familie verzaubern kann. -Altersempfehlung: ab 6 Jahren.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Fantasy
Regie:Tim Burton
Darsteller:Helena Bonham Carter; David Kelly; Johnny Depp; Freddie Highmore; Noah Taylor
Drehbuch:John August
Buchvorlage:Roald Dahl
Weblinks:; ;
Länge:115 Minuten
Kinostart:11.08.2005
Verleih:Warner
Produktion: Village Roadshow Pictures, Zambuck Company; Plan Entertainment Production;
FSK:0
Bildungseinsatz:;

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Willi Wonka ist der genialste Chocolatier aller Zeiten, und wie alle Genies hat auch er einen Spleen: Seit Jahren hat er sich in seiner Fabrik eingeschlossen und aus Furcht vor Spionen von den Menschen abgeschottet. Eines Tages lädt er aber fünf aus aller Welt zufällig ausgewählte Kinder in sein Reich ein, um einem von ihnen ein ganz besonderes Geschenk zu machen.

Bereits in der Vorspann- und Anfangssequenz gelingt es Tim Burton, Roald Dahls Kindergeschichte eine angemessene kafkaeske Grundstimmung zu geben (das Haus und die Großfamilie von Charlie). Und mit Johnny Depp als unverkennbarem Alter ego von Michael Jackson vermag es Burton, einen zeitgemäßen Ersatz für das spleenige Genie zu finden.

Kinder wie Erwachsene werden in eine opulente Märchenwelt entführt, knallbunt, zuckersüß und geprägt von beneidenswertem Einfallsreichtum. Nach und nach scheitern die ausgewählten Kinder an ihren jeweiligen Egoismen und charakterlichen Schwächen. Die satirisch überzogenen Karikaturen laden Burten zu hinterhältigen Scherzen ein, deren Pointen selbst Cinéasten zu überraschen vermögen. Lediglich die Musikeinlagen mit ihren schwachen deutschen Texten stören den Erzählfluß, wenngleich auch sie mit Zitaten aus Film-, TV- und Musikbranche gespickt sind.

Der Film ist witzig, kurzweilig und unterhaltsam. Bemerkenswert ist der überbordende Einfallsreichtum, die Charakterisierung der Figuren und der gelungene Mix aus allen heute zur Verfügung stehenden tricktechnischen Möglichkeiten.

Dankenswerter Weise wird von Burton das unvermeidliche Happy-End und hohe Lied auf die Familie mit der finalen Kamerafahrt, wenn Schneekanonen im Bild auftauchen, die lieblichen Kunstschnee auf das Familienidyll herabrieseln lassen, als zarte Farce entlarvt.