13 Semester

Kinostart: 07.01.10
2009
Filmplakat: 13 Semester

FBW-Pressetext

Der Studienplatz für Wirtschaftsmathematik führt die beiden Freunde Momo und Dirk mitten ins Studentenleben von Darmstadt. Während der zielstrebige Dirk in seinem Studium vollends aufgeht, konzentriert sich Momo auf die angenehmeren Dinge des Lebens: Frauen und Partys. In tagebuchähnlicher Form begleitet diese sehr authentische Komödie den sympathischen Studenten Momo auf den Höhen und Tiefen seiner dreizehn ereignisreichen Semester. Momos Entwicklung bis hin zum Wendepunkt seines Lebens wird eindrücklich in Szene gesetzt und durch einen mitreißenden Soundtrack begleitet. Mit viel Humor, einem gut strukturierten Drehbuch und einer sensiblen Kameraführung zeichnet Frieder Wittich einen gelungenen Debütfilm und gibt einen amüsant-nostalgischen Einblick in die Studienzeit.

Filminfos

Gattung:Komödie
Regie:Frieder Wittich
Darsteller:Max Riemelt; Alexander Fehling; Robert Gwisdek
Drehbuch:Frieder Wittich; Oliver Ziegenbalg
Kamera:Christian Rein
Schnitt:Marty Schenk
Musik:Oliver Thiede; Tobias Jundt; Kris Steininger; Michael Kamm
Webseite:;
Länge:101 Minuten
Kinostart:07.01.2010
Verleih:Fox
Produktion: Claussen + Putz Filmproduktion GmbH, Instinctive Film; Hessischer Rundfunk; arte;
FSK:0
Förderer:FFF Bayern; Hessische Filmförderung; DFFF

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Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein junger Mann aus der Provinz lernt während seines Studiums nicht nur Wirtschaftsmathematik, sondern ebenso sein Leben zu meistern, zumindest halbwegs. Solche „coming of age“-Stories lassen sich immer wieder schön erzählen – nicht zuletzt weil die Geschichten zur gleichen Zeit modern und archetypisch sind.

Regisseur Frieder Wittich erzählt episodenhaft vom Studentenleben. Sein Protagonist Momo erscheint zuerst zwar etwas blass und ohne Rückrad, doch im Laufe des Films wird langsam deutlich, wie er sich entwickelt und seine eigenen Ziele setzt. Die einzelnen Erzählstränge sind gut angelegt, wobei Wittich all seinen Figuren den Raum und die Zeit gibt, sich langsam zu entfalten. So ist der Film auch eine Milieustudie, in der genau gezeigt wird, wie Studenten an der Universität von Darmstadt studieren, wie sie wohnen, wo sie ihre Freizeit verbringen und mit welchen Gelegenheitsjobs sie ihr Geld verdienen. Das wirkt authentisch. Darüber hinaus beweist der Regisseur in zahlreichen Sequenzen seinen Blick für raffinierte und stimmungsvolle Kameraeinstellungen. Wittich gelingt es auch, einen angenehm komödiantischen Grundton durchzuhalten, ohne dabei je seine Charaktere zu komischen Figuren oder Klischees zu reduzieren. Spätestens wenn der Student der Wirtschaftsmathematik an einem Schneeballsystem scheitert, weil er die Mathematik der Wirtschaft nicht versteht, wird klar, wie subtil das Drehbuch gebaut ist. Am Schluss gelingt es Wittich dann auch, die einzelnen Erzählfäden überzeugend wieder zusammenzuführen.

13 SEMESTER hätte ruhig ein oder zwei Semester kürzer sein dürfen, aber da er nun mal von einem Langzeitstudenten erzählt, ist seine Länge nur konsequent.