Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Ein britischer Film zwischen Heiterkeit und Trauer, der eine tolle Geschichte erzählt, auf Gefühle setzt, sehr menschlich ist - so menschlich, dass man sich nach vier Hochzeiten und einem Todesfall das Ja-Wort gibt, sich nicht heiraten zu wollen. Prüderie und Steifheit werden aufgebrochen. Die spritzige Komödie, mit den gut ausgewählten Charakteren, zeigt Humor als etwas Eigenständiges, Geniales, der nur funktioniert, weil man Selbstkritik übt und eine Distanz zu sich selbst schafft, sich eben nicht selbst zu wichtig zu nehmen. Bemerkenswert sind die Reden bei den vier Hochzeiten und einem Trauerfall, die durchaus einen dramaturgischen Ablauf in sich selbst haben. Nach all den vielen witzigen Einfällen ist man als Zuschauer erstaunt, wie tiefgehend man doch die Grabrede mitempfindet. Jede Hochzeit ist im übrigen anders, und in ihrem Aufbau wichtig. Die Darsteller und ihre Führung sind großartig, bis in die kleinste Nebenrolle hinein und bleiben auch im Gedächtnis. Hervorzuheben sind insbesondere Andie MacDowell und der Priesterlehrling, der sich durch die eine Hochzeit hindurcharbeitet. Die Musik ist völlig britisch und unterstützt die Handlung. Die Ausstattung ist vielseitig und sorgfältig, bei ihr stimmen die Details.