Viel Lärm um nichts
Kurzbeschreibung
Geschlechterkampf, Liebesreigen und Intrigen in einer werkgetreuen Adaption des bekannten Shakespeare-Stoffes.Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
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Gattung: | Komödie |
Regie: | Kenneth Branagh |
Darsteller: | Kenneth Branagh; Emma Thompson; Keanu Reeves; Denzel Washington; Robert Sean Leonard |
Drehbuch: | Kenneth Branagh |
Kamera: | Roger Lanser |
Schnitt: | Andrew Marcus |
Musik: | Patrick Doyle |
Weblinks: | filmsortiment.de; |
Länge: | 111 Minuten |
Kinostart: | 02.09.1993 |
Verleih: | Impuls Filmverleih |
Produktion: | Bundesbeauftragte für Kultur*, Renaissance Film Production, London Samuel Goldwyn Company/American Playhouse, New York, N.Y., in Zusammenarbeit mit BBC Films, London |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Die Übertragung von Shakespeares klassischem Theaterstück in einen Film gelingt Regisseur Kenneth Branagh in einer souveränen und virtuosen Art und Weise. Shakespeares Wort und Versmaß werden (in der Übersetzung von Schlegel) beibehalten, und trotz der sprachlichen Dominanz entsteht ein perfektes Unterhaltungskino, temperamentvoll, elegangt in Schnitt und Anschlüssen und voll ausgelassener Lebensfreude. Der Film ist - im positiven Sinn - genial konventionell. Trotz der Überfülle der Worte sorgt ein angemessenes Timing immer wieder für Ruhe. Großaufnahmen der handelnden Personen wechseln mit Totalen, die den Zuschauer über Ort und Raum orientieren. Die gute Kameraführung und die Montage bleiben nie in den Durchhängern stecken, sondern erzählen die Geschichte fließend bis zu ihrem Ende. Nur die Klangfülle pausenloser Musikuntermalung lässt bedauern, dass der Regisseur nicht auch die Stille als gestalterische Möglichkeit genutzt hat.Das Interesse des Zuschauers wird auch durch die hochkarätige Besetzung gefesselt. In den Hauptollen Regisseur Kenneth Branagh als Benedikt und seine Frau, Emma Thompson, als Beatrice. Dadurch, dass dieses energiegeladene, ironische und selbstbewusste Paar (und nicht die schönen Romantiker Hero und Claudio) in den Vordergrund des Geschehens gestellt ist, erscheint die Handlung "moderner" und zugleich gelungen ausbalanciert, so dass auch die Rand- und Nebenfiguren ihren Platz finden. Diese ausgelassene Komödie erschöpft sich nicht in dem Ausdruck unbändiger Lebensfreude, sondern lässt durchaus auch die Doppelbödigkeit anklingen. Hohe gefühle bewahren nicht vor Wankelmütigkeit, wie leicht sind Gefühle zu täuschen und schlagen in ihr Gegenteil um.