U-900

Kinostart: 09.10.08
2008
Filmplakat: U-900

FBW-Pressetext

Atze Schröder ist medienpräsent wie kaum ein anderer deutscher Comedian, und dies ist bereits sein vierter Kinofilm. U-900 ist die Geschichte eines Versagers, der mit seinem Kumpel Samuel (Oliver K. Wnuk) mit einer neuen Idee groß in die Gastronomie einsteigen möchte. Durch ein Missgeschick wird er von den Nazis gejagt; da kommt das U-Boot U-900, das noch in Toulons Hafen liegt, zur Flucht gerade recht. Herrlich durchgeknallt mit witzigen Ideen und viel Tempo besteht Atze Schröder mit Bravour dieses Abenteuer und zeigt dabei, dass es auch ohne ein Gag-Feuerwerk unterhalb der Gürtellinie funktioniert. Die Ausstattung dieser Parodie ist sensationell: herrlich unlogisch mit starken Ideen und stimmiger Musik. Regisseur Sven Unterwaldt jr. ist im Comedy-Genre zu Hause und weiß, was er tut.
Prädikat wertvoll

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Filminfos

Gattung:Komödie; Spielfilm
Regie:Sven Unterwaldt
Darsteller:Götz Otto; Atze Schröder; Oliver K. Wnuk; Yvonne Catterfeld
Drehbuch:Michael Gantenberg; Oliver Ziegenbalg
Weblinks:;
Länge:99 Minuten
Kinostart:09.10.2008
Verleih:Warner
Produktion: Wiedemann & Berg Filmproduktion GmbH & Co. KG, Cinebiss, Adante Film
FSK:6
Förderer:FFA; FFF Bayern

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Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

U-900 und Atze Schröder - eine Hommage an Wolfgang Petersens erfolgreichen Film Das Boot wird hier in Szene gesetzt. Das Ergebnis kommt so schräg wie handwerklich gelungen daher. Atze und sein jüdischer Freund Simon, den er im Keller versteckt hält, planen im Jahr 1944 die Flucht von Essen-Kray nach Amerika, wo sie mit dem von Simon entwickelten Kartoffelbratgerät Karriere machen werden, davon ist Atze zutiefst überzeugt.

So trifft es sich gut, dass Atze in der Villa von General Strasser ein- und ausgeht, um die Gaumengelüste des Hausherrn und die unerfüllten Sehnsüchte seiner Gattin zu erfüllen. Doch allzu selbstsicher lässt sich Atze erwischen und muss fliehen, nicht nur aus der Villa, sondern aus der Stadt, aus dem Land und am besten gleich nach Amerika. Zusammen mit Freund Simon und der genialen Erfindung gelingt es den beiden, nicht nur die arbeitslose Schauspielerin Maria, sondern auch das U-Boot zu entführen und zunächst als Nazi-General mit Gefolge an Bord zu wirken.

In Ausstattung und Set perfekt und mit stimmig besetztem Cast beginnt die Seefahrt unter und über Wasser. Doch General Strasser sucht Rache und kommt mit einem Fischerboot den Flüchtigen nach. Er jagt nicht nur den Gattinnenbeglücker Atze, sondern auch das Ziel aller Wünsche, den lange verschollenen Gral, der sich an Bord der U-900 befinden soll.

Die Wendungen sind perfekt gesetzt; mit Ironie und ohne allzu viele Zoten nimmt das Spiel seinen Lauf. Atze kalauert sich durch die Szenen. Dabei wird keiner verschont vor Parodie und Schabernack, nicht der Generalstab mit seinen meist sinnlosen Befehlen, nicht die großen Gefühle im Zitat der Titanic oder die CIA, deren Vertreter mit komplizierten Zahlenspielen seine Verschwörungstheorien darlegt.

Wenn das Boot in der gefürchteten Poseidon-Spalte stecken bleibt und das Seemannslatein zu Ende scheint, hilft nur noch Atzes Theorie, und die folgende Praxis sorgt für Lachstürme: Geruckelt und besungen gewinnt das U-Boot wieder an Fahrt.

Die Spielfreude der Darsteller, die Dialoge und nicht zuletzt die dramatische Filmmusik setzen das Geschehen perfekt in Szene.

Atze Schröder-Fans werden auf ihre Kosten kommen, aber auch alle Zuschauer, die Spaß an Parodie und Slapstick, Militärkomödie und Abenteuerlust haben. Und endlich wird auch klargestellt, dass die Welt erobernden Burger - ob King oder Mac - nur deutschen Ursprungs sein können.