The Terminal

Kinostart: 07.10.04
2004
Filmplakat: The Terminal

FBW-Pressetext

Spielberg überrascht abermals mit einer wahren, tragikomischen Geschichte eines liebenswerten Außenseiters, einer Mischung aus Forrest Gump und Chaplin, die getragen wird von absurden Momenten, Humor, Menschlichkeit, Emotionalität, Dramatik und von herausragenden Darstellern.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Tragikomödie
Regie:Steven Spielberg
Darsteller:Tom Hanks; Catherine Zeta-Jones; Stanley Tucci
Drehbuch:Jeff Nathanson; Sacha Gervasi; Andrew Niccol
Weblinks:;
Länge:129 Minuten
Kinostart:07.10.2004
Verleih:Universal
Produktion: DreamWorks SKG, Amblin Entertainment; MacDonald Production
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die Scheinwerfer eines Jumbos, das ist der spektakulärste Effekt in Steven Spielbergs neuem Film voller reizender Ideen. Im Niemandsland eines Flughafenterminals entwickelt sich ein Mikrokosmos menschlicher Regungen und Begegnungen. Weil in seinem kleinen osteuropäischen Heimatland ein Staatstreich die internationalen Beziehungen kappte, bleibt Tom Hanks (als Victor) bei der Einreise nach Amerika, das Traumziel New York knapp vor der Knollennase, im Netz der Bürokratie hängen. „Einreise verweigert“ hört er wieder und wieder, wird mit der Zeit sogar zum Postillon d’amour bei der Grenzbeamtin.

Mit vielen kleinen Filmgeschichten und sympathischen Nebenfiguren erzählt, wird Victor zum Bewohner eines Niemandslandes, richtet sich notgedrungen in einer Nische der globalen Welt mehr oder weniger ein. Der Ernst des internationalen Klassensystems scheint auf zum Beispiel bei dem Mann, der dringend Medikamente ausführen will oder beim Schicksal des alten indischen Putzmanns und sowieso in der Figur des „bösen“ Sicherheits-Chefs.

Anrührend ist das Motiv Victors für seine Amerikareise, emotional bewegend ist so manche Sequenz. Aber Regisseur Spielberg verzichtet auf das angeblich für ihn so typische „Auf die Tube-drücken“. Viele Erwartungen an die Filmhandlung werden nicht erfüllt und elegant umgangen oder unterspielt. Der aufwendig gebaute „napoleonische“ Springbrunnen funktioniert ebenso wenig wie das romantische Abendessen mit der schönen Stewardeß oder wie die letzte Begegnung der beiden am Taxi. Ein kleiner Hauch von Vergeblichkeit, eine Bescheidenheit der Wünsche und Träume, ein Charme der kleinen Dinge und Gesten liegt über dem Film. Wie etwa jene Geste, als Tom Hanks nach Napoleon-Lektüre sich die Hand herrisch ins Jackett schiebt.
Kritisch angemerkt wurde im Bewertungsausschuß nur die etwas überdehnte Länge des Films.