The Door in the Floor - Die Tür der Versuchung

Kinostart: 21.10.04
2004
Filmplakat: The Door in the Floor - Die Tür der Versuchung

FBW-Pressetext

Momentaufnahmen von einer entfremdeten, zerbrechenden Familie verdichten sich zu einer irritierenden Geschichte, die auf intelligente und feinsinnige Weise Tragik und Komik, traumatische Erlebnisse und scheinbare Befreiung, sexuelle Begierde und Liebe verbindet.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Williams Tod
Darsteller:Kim Basinger; Jeff Bridges; Elle Fanning; Jon Foster; Mimi Rogers
Drehbuch:Tod Williams
Weblinks:;
Länge:111 Minuten
Kinostart:21.10.2004
Verleih:Tobis
Produktion: Focus Features Films, This is that Production; Revere Pictures;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Was hat diese Familie zerbrochen, welches Unglück hat diese auf den Fotos so perfekte Familienidylle so nachhaltig zerstört, daß ein gemeinsames Weiterleben nicht möglich ist? Unter dem Vorwand, einen Assistenten zu benötigen, der seine Texte korrigiert, lädt der Schriftsteller Ted den jungen Eddie zu sich ein. Dort lernt er dessen Ehefrau und ihre gemeinsame kleine Tochter kennen. Nach und nach bekommt der Junge Einblicke hinter die gelebten Fassaden der Eltern und taucht ein in ihr Schicksal.

Erstaunlich, wie viel Vertrauen der Autor und Regisseur in die Fähigkeit der Zuschauer hat, Bilder und Gedanken selbst zu entwickeln; immer wieder verzichtet er auf die sonst weit verbreitete redundante Bebilderung des Gesagten. Seitenblicke verraten dem aufmerksamen Beobachter die Wahrheiten hinter der Oberfläche, ermöglichen es, den unterschiedlichen emotionalen Befindlichkeiten der hervorragenden Darsteller folgen zu können. Außerdem fiel die gekonnte Einspielung komödiantischer Momente in diese Familientragödie sehr positiv auf.

Immer wieder nimmt der Film auf der Handlungsebene Bezug auf sein dramaturgisches Konzept, die Kamera zitiert unterschiedlichste Einstellungen aus bekannten Hollywood-Erfolgen und bricht sie zugleich wieder, womit sich das Verfahren als Kunstgriff und nicht als Plattitüde zu erkennen gibt.

„The Door in the Floor“ begeisterte den Ausschuß durch seine insgesamt weit über das US-amerikanische Mainstream-Kino hinausgehende ebenso intelligente wie kurzweilige Machart.