Tango
Kurzbeschreibung
Nach der schmerzhaften Trennung von seiner Frau stürzt sich einTheater- und Filmregisseur auf die Vorbereitung, Perfektionierung
und Inszenierung einer von Leidenschaft geprägten Tango-Show.
Filminfos
Gattung: | Musikfilm |
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Regie: | Carlos Saura |
Darsteller: | Mía Maestro; Miguel Ángel Solá; Cecilia Narova |
Drehbuch: | Carlos Saura |
Kamera: | Vittorio Storaro |
Schnitt: | Julia Juaniz |
Musik: | Lalo Schifrin |
Weblinks: | ; |
Länge: | 115 Minuten |
Kinostart: | 29.10.1998 |
Verleih: | Hollywood Partners Filmverleih |
Produktion: | Alma Ata International Pictures, Madrid, Alma Ata International Pictures; Terraplen Producciones; Astrolabio Producciones; Adela Pictures; Beco Films; |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Der Film reflektiert genretypische Muster aus Tanz- undMusikfilmen und bindet sie ein in ein Melodram um einen
melancholischen alternden Mann in der Sinnkrise. Immer wieder
gerät die Kamera als Medium der Herstellung einer künstlichen
Wirklichkeit ins Bild. Dieser Demonstrationseffekt unterbricht
die dürftige Geschichte um die Beziehungen der Protagonisten
zueinander und verweist auf das Kunstgeschehen.
Mit theatralischen Mitteln soll ein Musical hergestellt werden.
Die immer neuen Varianten und Kombinationen von hervorragenden
Choreographien zu Tango-Musik werden von einer stilsicher
distanziert und ruhig geführten Kamera in außergewöhnliche
Bildfolgen umgesetzt. Eine effektvolle Lichtgestaltung, eine
interessante Studioausstattung mit u.a. Bildbrechungen durch
Spiegel und zurückhaltend stilisierte Kostüme unterstützen den
Show-Charakter der Tänze, die zeitweise wie eine Reminiszenz an
Vergängliches anmuten. Und hier doppelt sich die innere
Befindlichkeit des Protagonisten, dem der Sinn seiner Arbeit
entfallen ist, mit der künstlichen und sinnentleerten Darstellung
von nachgespielten Problemen im weltentrückten Studio (besonders
in der Soldaten- und Emigranten-Szene).
Es wird gezeigt, wie der Protagonist aus Mangel an eigenem
Empfinden das Abbild einer spektakulären Außenwelt nachgestalten
läßt. Die Wehleidigkeit und Selbstgefälligkeit der
rivalisierenden Männer, die Trost bei einer jugendlichen Tänzerin
suchen, erhalten in diesem Ambiente tragische Züge.