Swimming Pool

Kinostart: 14.08.03
2003
Filmplakat: Swimming Pool

FBW-Pressetext

Mit faszinierender Leichtigkeit und mit souveräner handwerklicher Perfektion schildert Ozon das Aufeinandertreffen zweier grundverschiedener Frauen. Ein Kräftemessen mit prickelnder Erotik, Eifersucht und Totschlag und überraschenden Wendungen.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Thriller; Mystery
Regie:François Ozon
Darsteller:Charlotte Rampling; Ludivine Sagnier; Charles Dance; Marc Fayolle; Jean-Marie Lamour
Drehbuch:François Ozon; Emmanuèle Bernheim
Weblinks:;
Länge:103 Minuten
Kinostart:14.08.2003
Verleih:Constantin Film Verleih GmbH
Produktion: Fidélité Films , France 2 Cinéma; Gimages Films; Canal plus; Headforce;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Nicht nur ein kurzzeitiges Vergnügen, sondern beste Unterhaltung mit Tiefgang ist dieses sonnenhelle psychologische Kammerspiel. Nicht acht, sondern diesmal (nur) zwei Frauen und insgesamt eine Handvoll Figuren versammelt der französische Regisseur François Ozon für seinen raffinierten, spannenden Film. Bestes europäisches Kino ist das, die legitime Nachfolge von Chabrol und Truffaut, das Drehbuch einer Patricia Highsmith würdig, die Filmerzählung von scheinbar leichter, wie müheloser Hand. Suspense und das Schreiben selbst sind Thema, verwischt und verwirrend Fiktion und Realität. Jede Szene hat es in sich, vom Ende her schreibt der ganze Film sich neu. Zauber der Filmkunst ist das, Werbung für das Kino, und das Ergebnis großer künstlerischer Kraft und Eleganz. Licht und Räume verzaubern, die Kameraführung ist fantastisch, die Charakterisierungen wohlüberlegt, die Musik perfekt eingesetzt, geradezu nach dem Lehrsatz: „Die beste Filmmusik ist die, die man nicht merkt.“
Aufmerksamkeit lenkt der Film mit großem Geschick auch auf die kleinen Dinge, auf Blicke, Gesten, Nuancen. Wie Charlotte Rampling als die Krimiautorin Sarah ausgebrannt und angespannt das französische Landhaus ihres Verlegers betritt, wie sie die Sonne der Provence das erste Mal auf ihr Gesicht läßt, wie die verschlossene Frau allmählich auftaut und wie sie der jungen und provozierenden Julie begegnet, die beinahe jede Nacht mit einem anderen Mann verbringt. Unterkühlt die eine, sinnlich die andere Frau, entwickelt die Inzenierung gekonnt Spannung aus diesen Gegensätzen. Die junge Darstellerin Ludivine Sagnier besteht neben ihrer großen Kollegin. Ohne jede Peinlichkeit und selbstverständlich wie die Schönheit des Luberon inszeniert der Film auch den weiblichen Körper, zeigt zwei kraftvolle Frauen, mysteriös und sexy. Auch der Swimmingpool hat da seine Rolle. Klar und blau ist er, schön in Form und Tiefe – wie der ganze Film.