Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Der Regisseur Jan Schütte, bislang eher als sensibler Beobachter bekannt, tat sich sichtlich schwer mit den tiefgreifenden Wendungen der Romanvorlage Leon de Winters. Dennoch gelang ihm nach Auffassung einer Mehrheit des Ausschusses eine überzeugende Verdichtung zumindest zweier Themen, einer schwierigen Vater-Sohn-Beziehung sowie der Frage nach einer angemessenen jüdischen Identität in der Gegenwart. Manch schöner visueller Einfall ebenso wie gut besetzte Nebenrollen kamen angesichts vieler dramatischer Ereignisse zu kurz. Insgesamt schien dem Ausschuß dennoch ein Prädikat gerechtfertigt.