Ships Passing in The Night

Filmplakat: Ships Passing in The Night

Kurzbeschreibung

Der Trickfilm befasst sich mit dem Thema Flucht und Begegnung. Ausgangspunkt des Titels, so die Künstlerin, ist die englische Redewendung, wonach sich die Begegnung zweier Menschen abspielen kann, wie diejenige von Schiffen, die sich nachts auf dem weiten Ozean begegnen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Elisabeth Zwimpfer
Drehbuch:Elisabeth Zwimpfer
Kamera:Elisabeth Zwimpfer
Schnitt:Elisabeth Zwimpfer
Musik:Kanté Manfila; Balla Kalla
Länge:12 Minuten
Produktion: Elisabeth Zwimpfer
Förderer:Kunsthochschule Kassel; Hessische Filmförderung

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die FBW-Jury hat dem Film das Prädikat wertvoll verliehen.

Auf der Höhe der Zeit präsentiert sich Eli Zwimpflers Animations-Fluchtgeschichte SHIPS PASSING IN THE NIGHT: In ästhetisch und formal gelungenen Animationen zeigt der Film Fluchtgeschichten, in denen das Meer und Schiffe ein wiederkehrendes Leitmotiv bilden. Immer wieder kreuzen sich Lebens- und Fluchtwege, werden Motive aus der Heimat in der Fremde fortgeführt, entspinnen sich durch Wiederkehrendes ganz neue Verbindungen, die erhellende Blicke auf die Motive und Ursachen von Flucht und Migration werfen.

Allerdings erscheinen die einzelnen Stories manchmal sehr verdichtet und verlieren dadurch scheinbar ein wenig von ihrem Realitätsbezug. Obwohl der Abspann verrät, dass dem Film Gespräche mit Flüchtlingen zugrunde liegen, ist eine recht starke Vereinfachung der Fakten zu spüren. Auf diese Weise entsteht der Eindruck, dass es hier weniger um tatsächliche Ereignisse geht, sondern vielmehr um das subjektive Empfinden der Figuren. Unterstützt wird dies durch das fast schon utopisch anmutende Ende des Films, bei dem ein Migrant und eine Helferin aus Europa sich an einem Strand - vermutlich in der Heimat des Geflohenen wiedertreffen und dort die Traumata der Flucht vergessen können. Ein Schlussbild, das bei der Jury durchaus ambivalente Gefühle hervorrief.

Aufgrund der visuell überaus gelungenen Gestaltung und des wichtigen Themas, das der Film auf fantasievolle Weise behandelt erteilt die Jury der FBW das Prädikat „wertvoll“.