Schule

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Dies ist im besten Sinn der ultimative Schulfilm einer jungen Filmemachergeneration - für ein junges Zielpublikum gedacht und insbesondere für die, die das Alter der Protagonisten noch nicht ganz erreicht haben.

Erzählt werden 24 Stunden aus dem Leben einer Freundesschar von Abiturienten, wenige Wochen vor ihrem Schulabschluß und ausgestattet mit allen Ingredienzien, die man dabei erwarten kann. Das ist gut kalkuliert und auch nicht frei von manchen Klischees, aber andererseits erfrischend frei von aller moralisierenden Zeit- und Gesellschaftskritik und ohne eine unangebrachte Wertung. Konsequenterweise gerät während des ganzen Films nicht einmal ein Elternteil eines der Schülerinnen oder Schüler ins Geschehen und auch die Lehrer sind nur - etwas karikierte - Randfiguren. So werden die Episoden aus der Erzählperspektive der Jungen mit einer einfachen Botschaft ausgestattet.
Eine sichere Regie mit guter Führung der jungen Darsteller und ein überlegt durchkonstruiertes Drehbuch sind wichtige Pluspunkte bei diesem für sein Genre handwerklich außergewöhnlich sorgfältig gemachten Films. Mit ihrem Spiel können besonders Jasmin Schwiers als Sandra und Niels Bruno Schmidt als Stone überzeugen. Ihre Rollen zeigen im Reigen des gesamten Ensembles die beste Zeichnung und eine überzeugende Entwicklung.