Schattenkind

Kurzbeschreibung

Ein junges Paar trauert um sein Kind
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Kurzfilm
Regie:Hans Hege
Darsteller:Nadine Schwitter; Julius Bornmann
Drehbuch:Hans Hege; Daniela Kalscheuer
Länge:14 Minuten
Verleih:HFF München
Produktion: Hochschule für Fernsehen und Film München, Hans Hege
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein junges Paar hat ihr Kind verloren. Zurück bleiben Leere, Schmerz und Einsamkeit. Vor allem die junge Frau wird mit dem Verlust nicht fertig, versinkt immer wieder in den Schatten ihrer Trauer, klammert sich an dem Teddybären und an anderen Dingen fest, die sie an das verlorene Glück erinnern. Der Mann dagegen versucht durch Nüchternheit mit dem Leid umzugehen und entfernt sich dabei immer weiter von seiner Frau. Doch am Ende dieses Stummfilms über einen Schmerz, der Menschen verstummen lässt und auch in Worten oft nicht kommunizierbar ist, besteht die Hoffnung auf die Überwindung des Traumas und dass aus dem Schattenkind eines Tages wieder etwas anderes werden kann, ein Neubeginn vielleicht.

Elegisch und sensibel erzählt der Film von der Trauerarbeit zweier Menschen, die durch einen gemeinsam erlittenen Verlust sich voneinander entfernen anstatt ihn gemeinsam zu bewältigen. Mit gekonnt eingesetzten ästhetischen Mitteln und ausdrucksvollen Darstellern ist diese kleine Geschichte um ein großes Thema geschickt und vorsichtig inszeniert worden, wobei nur die sehr dominante Klaviermusik die Zwischentöne der Handlung gelegentlich geradezu ertränkt. Auch wenn das Genre Stummfilm durchaus gut vereinbar mit Musik ist, wäre hier weniger Klangkulisse mehr gewesen.