Rock N Rolla

Kinostart: 19.03.09
VÖ-Datum: 24.07.09
2008
Filmplakat: Rock N Rolla

FBW-Pressetext

Lenny Cole kontrolliert die Londoner Unterwelt, er schmiert korrupte Politiker, lässt sich von Ganoven Schutzgeld zahlen – einfach nichts geht ohne seine Zustimmung und das nötige Kleingeld. Doch die Dinge ändern sich als ein russischer Mafioso, Immobilienhai und Besitzer eines englischen Fußballclubs, auftaucht und Lennys Vormachtstellung streitig macht. Die neuen Ganoven haben einfach keinen Respekt mehr vor der alten Schule! Guy Ritchies fünfter Langspielfilm brilliert mit exzellenten Dialogen, einer durchweg guten schauspielerischen Leistung und äußerst unterhaltsamer Action. Während die Finanzwelt ihre blutigen Duelle bei strahlendem Sonnenschein auf Golfplätzen austrägt, operiert die Mafia lieber im unterirdischen Dickicht. Manchmal ist eben nichts, wie es scheint.
Prädikat besonders wertvoll

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Filminfos

Gattung:Komödie; Spielfilm
Regie:Guy Ritchie
Darsteller:Tom Wilkinson; Thandie Newton; Gerard Butler; Mark Strong
Drehbuch:Guy Ritchie
Weblinks:; ;
Länge:114 Minuten
Kinostart:19.03.2009
VÖ-Datum:24.07.2009
Verleih:Warner
Produktion: Warner Bros. Pictures, Dark Castle Entertainment, Toff Guy Films
FSK:16

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Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Rock N Rolla ist ein typischer Guy Ritchie-Film. Mit angeschmuddeltem Touch und ausgewaschenen, kühlen Farben ist er einerseits in der Drogenwelt Londons und andererseits in strahlender Bildgestaltung in der noblen Immobilienwelt der britischen Hauptstadt angesiedelt. Die Geschichte hangelt sich an der Schnittstelle dieser scheinbaren Gegensätze entlang, doch handelt es sich um die zwei Seiten derselben Medaille. Passend zur Weltfinanz- und Immobilienkrise kreisen die verschiedenen Erzählstränge um das Zahlenmüssen und Zahlenkönnen. Naturgemäß sorgen Abweichungen in der Ausführung zu Problemen, die in psychischer und physischer Gewaltanwendung münden, mal mit mehr und mal mit weniger Stil ausgeführt. In unterschiedlichen Tempi, je nach zugehöriger gesellschaftlicher Stellung, ob auf dem Golfplatz oder in schmuddeliger Drogendisco, wird in ruhiger oder auch in schneller Schnittfolge im Stile von Videoclips dieselbe Botschaft aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt: Geld verdirbt den Charakter und: Wer zahlen kann, ist oben.

Im Mittelpunkt steht Johnny, der in die Drogenszene abgerutschte Stiefsohn des Immobilientycoons Lenny, der skrupellos seine Geschäftsziele verfolgt und auch nicht vor Mord, Erpressung und Korruption zurückschreckt, um Baugenehmigungen und ähnliche behördliche Dienste zu erlangen. Johnny ist in bürgerlich behüteter Welt der Eliteschulen aufgewachsen, wendete sich aber von seinem Stiefvater ab, der aus seiner Geringschätzung gegen seinen Sohn nie einen Hehl gemacht hat. Johnny fristet nun sein Leben als drogenabhängiger Rockmusiker. Diese Musik begleitet die Szenen aus seiner Welt konstant und zeigt ein Stück Kultur, an der er sich fest halten kann. Auch die bürgerliche Gegenwelt hat ein Stück Kultur an der sie sich festhält: Die Welt der Kunst- und der Gemälde, die im Verlauf der Geschichte zur zweiten, fast wichtigeren Währung wird.

Die Rollen sind ausnahmslos gut besetzt und glänzen mit schönen, witzigen Dialogen, unterlegt von stimmiger Musik. Die Inszenierung der Gewalt in durchweg gelungenen Actionszenen rundet das Bild einer Gesellschaft am Scheideweg perfekt ab. Hier wird es keine Minute langweilig.