Polly Blue Eyes
Filminfos
Gattung: | Komödie |
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Regie: | Tomy Wigand |
Darsteller: | Ulrich Noethen; Meret Becker; Matthias Schweighöfer; Susanne Bormann; Maxi Warwel |
Drehbuch: | Karin Laudenbach; Martin Rosefeldt |
Weblinks: | ; |
Länge: | 101 Minuten |
Kinostart: | 03.11.2005 |
Verleih: | NFP |
Produktion: | Equinox Film Gmbh & Co. KG, MDR; Magnolia Filmproduktion; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Eine rundherum gelungene deutsche Komödie, bunt und prall, überraschend und eines Sacks voller Auszeichnungen würdig: Darsteller, Regie und Buch, Kamera und Musik, Licht und Schnitt und Ausstattung.Die junge, freche und coole Polly kommt aus den Gefängnis, will nun alles besser machen. Und es gelingt ihr auch schnell, eine eigene Wohnung, Arbeit und einen neuen Freund zu bekommen. Aber dann kommt ihr die Familie in die Quere, die unbedingt mit ihr gemeinsam ein großes Ding drehen will, und dies, obwohl ihr Vater so ungeschickt ist, dass er noch nicht einmal einen weißen Strich auf einer Straße ziehen kann. So stolpert Polly von einem hanebüchenen Gaunerstück ins nächste und entwickelt sich dabei langsam zu einem Super-Girlie. "Polly Blue Eyes" ist eine rasante, sehr witzige coming-of-age-story, die mit zum Teil rasanter und gewagter Bildästhetik erzählt wird, sich aber auch Zeit für die einzelnen Filmfiguren nimmt. So geraten diese nie zu Klischees und Pappkameraden, und man merkt es Schauspielern wie Ulrich Noethen oder Meret Becker an, mit welchem Vergnügen sie diese liebevoll und schräg gezeichneten Rollen spielen.
Der Film ist prall gefüllt mit gut gesetzten Pointen und es ist bezeichnend für die warmherzige Art, mit der Regisseur Tomy Wigand all seine Filmfiguren in Szene setzt, dass sich sogar die vermeintlich dumme Blondine, die das ständige Opfer eines Running Gags ist, schließlich als eine patente, selbstbewusste Frau entpuppt. Susanne Bormann verkörpert Polly als eine rundherum positive und sympathische Heldin, und einige der in „Polly Blue Eyes“ begangenen Straftaten gehen so komisch daneben, dass man mehr Mitleid mit den armen Tätern als mit ihren Opfern haben muss.