Persepolis

Kinostart: 15.11.07
2007
Filmplakat: Persepolis

FBW-Pressetext

Die letzten 20 Jahre des Iran aus der Sicht eines Mädchens, in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichnet, von der FBW-Jury völlig einstimmig mit „Besonders wertvoll“ und mit Stern, für manche Jurymitglieder gar mit soviel Sternen wie der Wüstenhimmel über Persepolis. Ein wunderschöner, tief anrührender, subtiler und fesselnder Film, auch ästhetisch ein Erlebnis, der viele Zuschauer begeistern wird. Zudem wie kaum ein anderer Film in diesem Jahr als Empfehlung (und Muss) für Schulklassen geeignet.

Filminfos

Kategorie:Arthouse
Gattung:Animationsfilm
Regie:Vincent Paronnaud; Marjane Satrapi
Drehbuch:Vincent Paronnaud
Länge:96 Minuten
Kinostart:15.11.2007
Verleih:Prokino Filmverleih
Produktion: France 3 Cinema, Marc-Antoine Robert + Xavier Rigault;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die FBW-Jury hat dem Film einstimmig das Prädikat „Besonders wertvoll“ erteilt.
Die letzten 20 Jahre des Iran aus der Sicht eines Mädchens, in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichnet, von der FBW-Jury völlig einstimmig mit „Besonders wertvoll“ und mit Stern, für manche Jurymitglieder gar mit soviel Sternen wie der Wüstenhimmel über Persepolis. Ein wunderschöner, tief anrührender subtiler und fesselnder Film, auch ästhetisch ein Erlebnis, der viele Zuschauer begeistern wird. Zudem wie kaum ein anderer Film in diesem Jahr als Empfehlung (und Muss) für Schulklassen geeignet.Die letzten 20 Jahre des Iran aus der Sicht eines Mädchens, in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichnet, von der FBW-Jury völlig einstimmig mit „Besonders wertvoll“ und mit Stern, für manche Jurymitglieder gar mit soviel Sternen wie der Wüstenhimmel über Persepolis. Ein wunderschöner, tief anrührender subtiler und fesselnder Film, auch ästhetisch ein Erlebnis, der viele Zuschauer begeistern wird. Zudem wie kaum ein anderer Film in diesem Jahr als Empfehlung (und Muss) für Schulklassen geeignet.
Zwanzig Jahre und mehr persischer Geschichte in einem schwarz-weißen Zeichentrickfilm, der sich nur auf das Wesentliche in Form und Ausdruck konzentriert – das ist das Außergewöhnliche an diesem Film, der in seiner Dichte und Gradlinigkeit der Dramaturgie an die Klassiker des „Film Noir“ erinnert. Dabei aber lässt er immer noch Raum für die eigene Phantasie und Vorstellungskraft.

Basierend auf der als Comic erschienenen Autobiographie der Iranerin Marjane Satrapi wird das Schicksal eines Volkes, einer Familie, eines jungen Mädchens in - im wahrsten Sinne des Wortes bewegten und bewegenden - Bildern dokumentiert. Die junge Marjane, die in einem wohl behüteten persischen Elternhaus aufwächst, dessen männliche Mitglieder sich aber alle politisch engagieren, erlebt hautnah den Umbruch ihres Landes in der Endzeit der Schah-Regierung und unter den Mullahs mit.

Ihre Eltern schicken sie, um sie vor den Auswirkungen des Iran-Irak-Krieges zu schützen, nach Wien. Doch dort bleibt Marjane eine Fremde, die fast an diesem Fremdsein zerbricht. Denn: „Im Iran kann man nichts sagen, im Westen hört keiner hin.“ Doch auch zurück in ihrer Heimat ist ihr das Leben längst fremd geworden. Unterdrückung und Angst regieren die Menschen, und die zaghaften Versuche der Studenten, sich durch so harmlose Dinge wie Schminken und Tanzen gegen das Regime aufzulehnen, enden im Chaos.

Der Film schildert dieses Überleben in Zeiten des Krieges und der Diktatur stringent und ohne pathetische Schnörkel. Viele Themen werden nur angedeutet – das Schicksal der Gefangenen, die Unterdrückung der Frauen, die Geschichte von Marjanes Familie.

Aber auch ohne große Worte und allzu viele Bilder wird die Tragik dieses Volkes deutlich. Marjane erkennt, dass ihre Großmutter - eine weise, emanzipierte Frau - ihr den besten Rat gegeben hat, als sie sagte: „Bleibe dir selbst treu.“ Das kann man auch für den Stil und die Machart von „Persepolis“ sagen.

Der Film bleibt von der ersten bis zur letzten Szene ein faszinierendes Erlebnis, wozu auch die hervorragende Musik und die karge Strenge von Licht und Schatten entscheidend beitragen. Der Film wird so zu einem großen, bewegenden Erlebnis.