Nie wieder Sex mit der Ex

Kinostart: 12.06.08
2008
Filmplakat: Nie wieder Sex mit der Ex

FBW-Pressetext

Jason Segel hat das intelligente Drehbuch zu dieser vergnüglichen romantischen Sommerkomödie geschrieben. Die gelungene Besetzung mit teilweise sehr skurrilen Typen (er selbst als Hauptdarsteller mit fehlenden Traummaßen in Nacktszenen und Russel Brand als eine Art Bruder von Jack Sparrow), die solide handwerkliche Umsetzung und jede Menge spritzige Einfälle bereiten Heiterkeit und gute Laune. Eine der Stärken des Films ist auch, dass das Meiste augenzwinkernd und mit leichter Selbstironie betrachtet wird. Bemerkenswert sind auch die interessanten musikalischen Einlagen und das furiose Musical-End: eine Dracula Rockoper, eigenwillig dargeboten von einem „Neil Diamond auf LSD“.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie; Spielfilm
Regie:Nicholas Stoller
Darsteller:Jason Segel; Kristen Bell; Mila Kunis; Russell Brand
Drehbuch:Jason Segel
Weblinks:;
Länge:110 Minuten
Kinostart:12.06.2008
Verleih:Universal
Produktion: Universal Pictures International Germany GmbH, Apatow Productions
FSK:12

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Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Nach ihrem erfolgreichen Start in den USA und Kanada, wo sie bereits seit April rund 62 Millionen Zuschauer erreicht hat, kommt diese Beziehungskomödie (“Forgetting Sarah Marshall“) nun in die deutschen Kinos.

Mit einer menschlichen Niederlage beginnt der Film. Der Komponist Peter Bretter (Jason Segel - zugleich auch Drehbuchautor), ein Teddybärtyp, Mitte Dreißig, erfährt zu seiner Überraschung, dass seine Freundin, das Fernsehstarlet Sarah Marshall (Kristen Bell), ihn nach einer mehrjährigen Beziehung verlässt. Warum? Der Grund ist wie manchmal im Leben eben ein Anderer, hier der britische Rockstar Aldous Snow (Russel Brand). Nun beginnt Peters Leidensweg: Wie kann ich Sarah vergessen?

Humorvolle Dialoge, gelungene Einzelszenen, ein Figurenpanoptikum skurriler und fast oder ganz normaler Typen sowie musikalisch gelungene Einfälle unterhalten den Betrachter. Einige Juroren merkten kritisch an, dass er nicht die Gesamtlänge von 112 Minuten benötigt hätte. Weniger ist eben doch auch im Film zuweilen etwas mehr!

Wie es sich im modernen Leben gehört, stehen den Protagonisten die unterschiedlichsten Medien und Kommunikationsmittel zur Verfügung. Da flimmern Fernsehserien über die Leinwand, es wird gechattet, telefoniert, elektronisch komponiert und dargeboten. Auch hier ein bisschen zu viel wiederholend. Erfreulich, manches wird augenzwinkernd, mit leichter Selbstironie betrachtet.

Zu den Höhepunkten des Filmes gehören gekonnt ins Bild gesetzte Flower-Power-Szenen und die Inszenierung einer Dracula-Rockoper, in der die Puppen „tanzen“.

Fazit: Den Produzenten Judd Apatow und Shauna Robertson gelang ein Lustspiel mit Katastrophen und Kataströphchen, das männlich-freizügig, gefällig und ein bisschen intelligenter als andere Komödien daherkommt. Alles ist und bleibt menschlich, Leid wie Freud, Siege, Kompromisse und Niederlagen. Nie mehr Sex mit der Ex ist handwerklich solide gemacht und – das will er wohl auch – sehr unterhaltsam.