Motown

Kinostart: 27.11.03
2002
Filmplakat: Motown

FBW-Pressetext

Treffsicheres Porträt von vier Freunden auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Pointiert, ungeschminkt, deftig in der Sprache, atmosphärisch dicht und fetzig im filmischen Ausdruck.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Romanze
Regie:Stefan Barth
Darsteller:Thorsten Grasshoff
Drehbuch:Stefan Barth; Mirko Schulze
Weblinks:;
Länge:94 Minuten
Kinostart:27.11.2003
Verleih:Nighthawks Pictures
Produktion: Filmproduktion Janus GmbH
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Vier Freunde, die gemeinsam durch dick und dünn gegangen sind, treffen sich in der Vorweihnachtszeit, um sich von Duke zu verabschieden, der endgültig in die USA zieht.
Bemerkenswert, wie es dem Regisseur gelingt, die einzelnen Geschichten der vier Hauptdarsteller und zwei Frauen den gesamten Film hindurch gleichwertig zu erzählen und trotzdem dem Betrachter eine Identifizierung zu ermöglichen.
Die Geschichte ist trotz aller Vielfalt der Erzählstränge dicht geworden, da sie sich in überschaubaren Räumen (Erfurt) abspielt. Alle Charaktere sind glaubhaft, die inneren und äußeren Konflikte nachvollziehbar. Auch die derbe Sprache wirkt keineswegs aufgesetzt oder gewollt szenig. In ihrer auf Sprüche und Spechblasen reduzierten Form dient sie vor allem dazu, niemanden an sich heranzulassen und keine Gefühle zu zeigen. Sie ist ein Ausdruck von Unsicherheit und mangelnder Reife, die durch Aggressivität kaschiert werden. Die gesamte Inszenierung ist sicher geraten und auch das Happy-End ist zwar an der Schwelle zum amerikanischen Quentchen zuviel, aber eben doch noch nicht darüber hinaus.
Der ungewöhnliche Film hat den Ausschuß in jeder Hinsicht überzeugt und kann mit seinen US-amerikanischen Vorbildern mühelos mithalten.