Melinda und Melinda

Kinostart: 23.06.05
2004
Filmplakat: Melinda und Melinda

FBW-Pressetext

Raffiniert ist das Konzept, drei Handlungsebenen parallel zu führen, bekannt sind die Schaupätze und das Milieu, aber überraschend ist die charmante Leichtigkeit, mit der Woody Allen das Beziehungschaos seiner Protagonisten beschreibt, natürlich mit feiner Ironie und treffsicheren Dialogen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie
Regie:Woody Allen
Darsteller:Radha Mitchell; Chloe Sevigny; Jonny Lee Miller
Drehbuch:Woody Allen
Weblinks:;
Länge:100 Minuten
Kinostart:23.06.2005
Verleih:Fox
Produktion: Fox Searchlight Pictures, Gravier Production;
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

An die französischen Beziehungskomödien „über Kreuz“ des 18. Jahrhunderts erinnert Woody Allens kurzweilige Versuchsanordnung, bei der eine heitere Abendessensrunde das Eindringen einer Figur in einen bestehenden Personenkreis einmal komisch und einmal tragisch durchdekliniert. Die „doppelte Melinda“ sozusagen ist es, die da als unangemeldeter Gast in zwei Wohnungen platzt und für sinnstiftende Verwirrung sorgt. Das ist komisch, banal und teilweise auch witzig und brilliant erzählt. Sprache und Sprachwitz spielen eine große Rolle, nicht alle Figuren gewinnen so viel Schärfe und Dimension wie der schwarze Pianist. Das filmsprachliche Niveau ist ebenso unterschiedlich wie das Tempo. Ausstattung und Kameraarbeit sind solide, kritisiert wurde im Bewertungsausschuß die etwas einebnende Lichtsetzung. Erzählerisch ein dramaturgisches Handicap sind die Handlungsankündigungen dessen, was dann gleich geschieht. Die Auftritte und Szenen, das vor der Türe Stehen haben etwas Theaterhaftes. Woody Allen inszeniert das alles mit Charme und Esprit, etwas altmodisch und keusch. Schön ist der Schluß: Ein Fingerschnippen nur und die Leinwand wird schwarz. Es waren nur Figuren, nur eine Versuchsanordnung, es war nur ein Film.