Kurzbeschreibung

In einer schäbigen Pension im Berlin der 20er Jahre wird ein russischer Emigrant an seine einzige große Jugendliebe erinnert
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Literaturverfilmung
Regie:John Goldschmidt
Länge:103 Minuten
Produktion:

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Eingehend wurde diskutiert, ob dieser Literaturverfilmung nicht eine "Langatmigkeit" innewohne, die mit den herkömmlichen Seherfahrungen des Kinobesuchers und des Fernsehzuschauers in Konflikt geraten könne: Die Konzentration auf wenige Personen, denen mit Hilfe eindrücklich inszenierter Rückblenden ein gemeinsamer Erzähhorizont vermittelt wird, fand andererseits ebenso Anerkennung wie die professionelle, atmosphärisch dichte Bildgestaltung. Auch wurde mit Lob bedacht, mit welcher Sorgfalt in diesem Film das Zeitkolorit der Zwanziger Jahre nachvollziehbar gemacht wird. Unter diesem Aspekt mag auch das in vielen Einstellungen recht zähflüssig anmutende Erzähtempo eine eigene Geltung gewinnen. Dies gilt nicht zuletzt für den dialogischen Weg, den der alternde Dichter und dessen junger Gesprächspartner in der Beliner Emigrantenatmosphäre gemeinsam zurücklegen.