Hotel Ruanda
Filminfos
Gattung: | Drama |
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Regie: | Terry George |
Darsteller: | Don Cheadle; Joaquin Phoenix; Sophie Okonedo |
Drehbuch: | Keir Pearson; Terry George |
Weblinks: | ; |
Länge: | 122 Minuten |
Kinostart: | 07.04.2005 |
Verleih: | Tobis |
Produktion: | Miracle Pictures, Lions Gate; Seamus Production; Inside Track; Mikado Film; |
Bildungseinsatz: | ; |
Jury-Begründung
Zu Recht für den „Oscar“ als bester Hauptdarsteller nominiert wurde Don Cheadle als Hotelmanager Paul Rusesabagina in diesem ergreifenden Film nach wahren Begebenheiten. Bei dem Bürgerkrieg zwischen Hutus und Tutsis und dem daraus resultierenden Völkermord 1994 in Ruanda wurden in nur 100 Tagen über eine Million Menschen ermordet. Die Welt schaute tatenlos zu, den Vereinten Nationen waren die Hände gebunden. Dies alles ruft der Film wieder in Erinnerung, indem er die wahre Geschichte des schwarzen Managers des belgischen Luxushotels „Mille Collines“ erzählt, der damals über 1200 Menschen rettete, indem er das Hotel im Chaos und Grauen weiterführte.Inszeniert wird das nicht als großes Heldenepos, sondern verhalten und mit den Mitteln des internationalen Erzählkinos. Während die Welt um ihn herum in Chaos und Gewalt versinkt, darf der Hauptprotagonist sich davon wenig anmerken lassen, um die ihm Anvertrauten und seine Familie nicht noch mehr zu ängstigen. Darstellerisch und dramaturgisch ist das eine Herausforderung. Das Gesicht Don Cheadles wird so zu einem feinen Spiegel des Geschehens, und auch der Film findet Szenen, um das große Grauen eher indirekt, aber nicht weniger erschütternd zu zeigen. Etwa als der Hotelmanager seiner Frau das Versprechen abnimmt, daß sie mit den Kindern lieber vom Dach springen wird als unter die Macheten der Miliz zu geraten. Oder als Paul bei einer holprigen Versorgungsfahrt mit dem Kleinbus plötzlich klar wird, daß er schon eine ganze Weile über Leichen gefahren ist.
Diskutiert wurde im Bewertungsausschuß länger über die Erzählform und die Erzählregeln und darüber, wie politische Realität im Unterhaltungsfilm vermittelt werden kann. Aus dieser Diskussion ergab sich dann die Einstimmigkeit für das Prädikat „wertvoll“.