Halbe Treppe

Kinostart: 03.10.02
2001
Filmplakat: Halbe Treppe

FBW-Pressetext

Ungewöhnlich lebendig und hautnah inszenierte Alltagsgeschichten - eine herausragende Ensembleleistung.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Andreas Dresen
Darsteller:Axel Prahl; Steffi Kühnert; Gabriela Maria Schmeide
Drehbuch:Andreas Dresen
Weblinks:;
Länge:111 Minuten
Kinostart:03.10.2002
Verleih:Delphi
Produktion: Rommel Film Filmproduktion Peter Rommel
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Eine Geschichte aus dem wahren Leben, umgesetzt als dokumentarisch anmutender Spielfilm: Zwei Paare in Frankfurt an der Oder, seit Jahren befreundet, stehen plötzlich vor einer entscheidenden Wende in ihrem Leben. Denn nach einer gemeinsamen Feier entdecken zwei der vier Hauptfiguren plötzlich, daß sie mehr füreinander empfinden als nur Freundschaft - und das löst in Folge natürlich eine Fülle von Konflikten aus.

Andreas Dresen hat ein Experiment gewagt, indem er diese Beziehungsgeschichten in erster Linie aus der Sicht der Betroffenen zeigt und ihnen bei ihren Dialogen und Auseinandersetzungen weitgehend freie Hand gelassen hat. Daraus gewinnt der Film eine realistische Ebene ohne aber ganz auf Fiktion zu verzichten.

Beeindruckend sind die Darsteller der vier in die Irrungen und Wirrungen involvierten Hauptfiguren. Auch die Musik, am Anfang noch ganz verhalten eingesetzt und schließlich allgegenwärtig (bis in die Toilette hinein), fungiert als überzeugendes dramaturgisches Element und zieht sich als zusätzlicher roter Faden durch die Handlung . Als „deutsche Variante der Dogma-Filme mit Musik“ ist dieses filmische Experiment (Ausgangsmaterial: DV) - abgesehen von einigen Längen - vollauf gelungen.